20 Minuten - Zurich

Wie sich Federer beim Aufschlag selbst überlistet­e

NEW YORK. Der Schweizer griff am US Open zu einem ungewöhnli­chen Mittel, um den Fehlstart im Startspiel zu korrigiere­n.

- SIMON GRAF, USA

Sollte er einmal Enkel haben, dürfte Sumit Nagal ihnen erzählen, wie er damals am US Open 2019 auf der Siegerstra­sse war gegen den grossen Roger Federer. Es war ein stolzer Moment in der Karriere des 22-jährigen Inders bei seinem Grand-Slam-Debüt. Doch dann steigerte sich Federer und siegte 4:6, 6:1, 6:2, 6:4, womit er nun heute auf den Bosnier Damir Dzumhur (ATP 99 trifft).

Nach Mitternach­t erklärte der 38-Jährige, wie er den Match erlebt hatte, der mehr Spannung geboten hatte als erwartet. Die Quintessen­z: Er hat sich noch nicht richtig an die Bälle gewöhnt, die anders sind als jene in Cincinnati. Und weil es erst sein dritter Hartplatzm­atch in diesem Sommer war, stimmen auch die Bewegungsa­bläufe noch nicht ganz. Weil seine Aufschläge am Anfang zu weit geflogen seien, habe er korrigiere­n müssen und ins Netz gezielt, damit die Bälle im Feld landeten, erzählte Federer amüsiert. Eine ungewohnte Massnahme, die Besserung brachte.

Danach gab er auch noch Einblicke in seinen Campingtri­p nach Wimbledon. Sie seien mit einer befreundet­en Familie unterwegs gewesen. «Wir gingen nicht auf Campingplä­tze, die waren sowieso überfüllt, sondern schliefen an Orten, wo kein Mensch war. Wir wollten es ruhig. Ich glaube nicht, dass die Kinder gewollt hätten, dass ich Autogramms­tunden mache im Wohnmobil», verriet der Baselbiete­r. Zuerst seien sie im Appenzelle­rland gewesen, dann noch im Bündnerlan­d. «Wir fanden schöne Orte, und das Wetter passte auch. Es war lässig.»

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GETTY Der Service geriet bei Roger Federer zu Beginn zu lang, also zielte der Tennisstar fortan ins Netz.

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