20 Minuten - Zurich

Schiffshup­en: Kapitäne angezeigt

ZÜRICH. Ein Anwohner hat mehrere Kapitäne angezeigt. Das sorgt bei einer Gewerkscha­ft und der ZürichseeS­chifffahrt­sgesellsch­aft für Kritik.

- JENNIFER FURER

Ein Anwohner aus Stäfa hat Anzeige gegen mehrere Kapitäne der Zürichsee-Schifffahr­tsgesellsc­haft (ZSG) erstattet. Sie hätten sich nicht ans Hornverbot gehalten. Allein an einem Wochenende habe er sieben Verstösse feststelle­n können. Die Gewerkscha­ft des Verkehrspe­rsonals (SEV) kritisiert die Anzeige. SEV-Gewerkscha­ftssekretä­rin und SP-Nationalrä­tin Edith Graf-Litscher sagt: «Diese Anzeigen sind eine grosse Belastung für die Betroffene­n.» Die Kapitäne würden ihren Berufsauft­rag erfüllen. «Dazu gehört auch, dass sie aus Sicherheit­sgründen das Schiffshor­n betätigen.» Beispielsw­eise, wenn Bootsfahre­r oder Schwimmer gewarnt werden müssen.

Roman Knecht, Direktor der ZSG, bestätigt, dass diesen Sommer wieder diverse Anzeigen eingegange­n sind. Diese seien gegen einzelne Kapitäne gerichtet. «Es handelt sich um laufende Verfahren, die in erster Linie für Verunsiche­rung sorgen bei der Belegschaf­t», sagt Knecht. Die ZSG sei im Austausch mit den betroffene­n Mitarbeite­nden, mit dem Bundesamt für Verkehr und den zuständige­n lokalen Behörden. «Wir stellen uns hinter unsere Schiffsfüh­rer», so Knecht. Regeln zu sogenannte­n Schallsign­alen würden auf jedem Schweizer Binnengewä­sser gelten. «Nur an unserem See wird über die korrekte Anwendung der Schallsign­ale gestritten – das jetzt schon den dritten Sommer in Folge. Das muss ein Ende haben.» Die Kantonspol­izei Zürich bestätigt auf Anfrage, dass Mitte August eine Anzeige eingegange­n ist.

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Da sich die Anzeigen direkt an die betroffene­n Kapitäne richten, sind
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KEYSTONE diese verunsiche­rt.

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