Pannendienste rüsten wegen E-Autos auf
BASEL. Wenn Elektroautos in Brand geraten, stellt dies Feuerwehren und Pannendienste vor neue Herausforderungen.
Die steigende Zahl von Elektroautos stellt Pannendienste vor neue Herausforderungen: Gerät ein E- Auto in Brand, ist der Abtransport riskant, denn die eingebauten Batterien lassen sich nicht löschen. «Fängt ein solches Auto im Gubrist zu brennen an, gibt es eine Katastrophe», sagt ein Experte. Darum schaffen sich Pannendienste jetzt spezielle Wannen und Container an.
Mehrere Fälle von brennenden Elektroautos sorgten jüngst in Österreich und Süddeutschland für Schlagzeilen. Auch in der Schweiz macht man sich angesichts des zunehmenden Anteils an Elektroautos im Verkehr Gedanken zur Brandgefahr. 2018 waren laut Bundesamt für Statistik 19181 vollelektrische Fahrzeuge registriert – Tendenz steigend.
Zum Löschen eines brennenden Elektrofahrzeugs braucht es wesentlich mehr Wasser, als ein Tanklöschfahrzeug fassen kann. Die eigentliche Herausforderung ist aber der Abtransport der Brandfahrzeuge, denn Brände von LithiumIonenBatterien lassen sich nicht löschen. «Das Auto wird in speziell dafür vorgesehene Container getaucht, damit die Batterie abreagieren kann, ohne dass Folgebrände entstehen», erklärt Kurt Bopp vom Schweizerischen Feuerwehrverband. Das könne Tage dauern. Das Feuerwehrinspektorat beider Basel hat bereits eine Wanne für den Abtransport von PW angeschafft. Gefordert sind aber vor allem die Pannendienste.
«Wir evaluieren zurzeit Wannen und Container», sagt Roman Gerber, Geschäftsführer von H.P. Gerber, dem grössten Pannendienst in den Regionen Basel und Bern. Die Schöpfer Autohilfe aus dem aargauischen Oberentfelden ist da schon weiter: Man habe bereits zwei solche Container im Einsatz und wolle weitere in der ganzen Schweiz stationieren, hiess es.