«Auf dem Schulweg lagen blutige Heroinspritzen herum»
ZÜRICH. Eine Leserin fand mitten auf einem Schulweg im Kreis 11 mehrere blutige Spritzen. Nichts Aussergewöhnliches, so die Polizei.
Gleich mehrere blutige Spritzen fand eine LeserReporterin am Dienstag mitten auf der Strasse in Oerlikon. Das Beunruhigende daran: Der Fundort befindet sich laut der Frau in der Nähe eines Kindergartens sowie einer Schule. «Dort, wo die blutigen Heroinspritzen lagen, laufen viele Kinder entlang. Das ist ein Schulweg.» Für sie sei so ein Fund nicht nur abnormal, sondern auch gefährlich. «Die Kinder könnten mit den Spritzen spielen und sich verletzen oder sich im schlimmsten Fall mit irgendwelchen Krankheiten infizieren.» Sie meldete den Fund dem Hauswart der nahe gelegenen Schule. Die Spritzen seien weggeräumt worden.
Bei der Stadtpolizei Zürich ist diesbezüglich keine Meldung eingegangen. Für Sprecher Marc Surber ist der Fund aber durchaus möglich: «Auch wenn der Kreis 11 nicht als Problemviertel bekannt ist, ist so etwas in der Stadt Zürich nichts Aussergewöhnliches.» Es komme immer wieder vor, dass Mitarbeitende von Sicherheit, Intervention und Prävention (SIP) oder auch Polizisten nicht richtig entsorgte Spritzen beseitigen müssten, so Surber. Für Kinder könne es beim Umgang mit solchen Spritzen zu gefährlichen Situationen kommen. Surber rät: «Kinder sollten die Spritzen auf keinen Fall anfassen.» Erwachsene hingegen könnten, falls sie es sich zutrauten und die Nadel mit dem Deckel geschützt sei, die Spritze in einem Abfalleimer entsorgen.
Simon Weis, Abteilungsleiter der SIP Zürich, ergänzt: «Wenn Erwachsene Spritzen selber entsorgen möchten, raten wir, diese mittels einer Zange in ein Behältnis, zum Beispiel eine PETFlasche oder eine Aludose, zu legen und dieses anschliessend zu entsorgen.» Man könne sich auch bei der SIP oder der Polizei melden, die die Spritzen dann entsorgen.