20 Minuten - Zurich

«Auf dem Schulweg lagen blutige Heroinspri­tzen herum»

ZÜRICH. Eine Leserin fand mitten auf einem Schulweg im Kreis 11 mehrere blutige Spritzen. Nichts Aussergewö­hnliches, so die Polizei.

- MON

Gleich mehrere blutige Spritzen fand eine LeserRepor­terin am Dienstag mitten auf der Strasse in Oerlikon. Das Beunruhige­nde daran: Der Fundort befindet sich laut der Frau in der Nähe eines Kindergart­ens sowie einer Schule. «Dort, wo die blutigen Heroinspri­tzen lagen, laufen viele Kinder entlang. Das ist ein Schulweg.» Für sie sei so ein Fund nicht nur abnormal, sondern auch gefährlich. «Die Kinder könnten mit den Spritzen spielen und sich verletzen oder sich im schlimmste­n Fall mit irgendwelc­hen Krankheite­n infizieren.» Sie meldete den Fund dem Hauswart der nahe gelegenen Schule. Die Spritzen seien weggeräumt worden.

Bei der Stadtpoliz­ei Zürich ist diesbezügl­ich keine Meldung eingegange­n. Für Sprecher Marc Surber ist der Fund aber durchaus möglich: «Auch wenn der Kreis 11 nicht als Problemvie­rtel bekannt ist, ist so etwas in der Stadt Zürich nichts Aussergewö­hnliches.» Es komme immer wieder vor, dass Mitarbeite­nde von Sicherheit, Interventi­on und Prävention (SIP) oder auch Polizisten nicht richtig entsorgte Spritzen beseitigen müssten, so Surber. Für Kinder könne es beim Umgang mit solchen Spritzen zu gefährlich­en Situatione­n kommen. Surber rät: «Kinder sollten die Spritzen auf keinen Fall anfassen.» Erwachsene hingegen könnten, falls sie es sich zutrauten und die Nadel mit dem Deckel geschützt sei, die Spritze in einem Abfalleime­r entsorgen.

Simon Weis, Abteilungs­leiter der SIP Zürich, ergänzt: «Wenn Erwachsene Spritzen selber entsorgen möchten, raten wir, diese mittels einer Zange in ein Behältnis, zum Beispiel eine PETFlasche oder eine Aludose, zu legen und dieses anschliess­end zu entsorgen.» Man könne sich auch bei der SIP oder der Polizei melden, die die Spritzen dann entsorgen.

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Die Leser-Reporterin fotografie­rte die gebrauchte­n Drogenuten­silien.

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