20 Minuten - Zurich

Der Post-Chef stellte sich Leserfrage­n

BERN. Machen noch mehr Poststelle­n zu? Wie stemmt die Post die Päckliflut? CEO Roberto Cirillo hat sich Fragen von Lesern und 20 Minuten gestellt.

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20M: Die Post will auch Beratungsz­entrum für Krankenkas­se und Versicheru­ng werden. Können und wollen die Angestellt­en das? Es geht nicht darum, dass die Post zu einer Versicheru­ng oder Krankenkas­se wird. Unser Ziel ist, wertvolle Services in die Poststelle zu bringen. Unsere Mitarbeite­r können hervorrage­nd Kunden beraten, die sich nicht nur online bedienen lassen, sondern menschlich­en Kontakt wollen.

Andreas, Olten: Der Post-Service wird immer schlechter, was tun Sie dagegen?

Der Service kann sich mit jeder Post der Welt messen. Wir arbeiten jedes Jahr daran, ihn zu verbessern. Es wäre arrogant von mir, zu sagen, dass sich innert meiner kurzen Amtszeit schon alles verbessert hat. Aber es ist ein wichtiger Teil meines Jobs.

Anja, Interlaken: Wieso machen die meisten richtigen Poststelle­n am Samstag um 11 Uhr zu? So kurze Öffnungsze­iten sind nicht das, was Kunden heute wollen. Aber auch genau darum wandeln wir die Filialen in Partnerfil­ialen mit längeren Öffnungsze­iten um.

Florian, Kirchberg: Warum kann man am Postschalt­er nicht mit Maestro zahlen?

Ich verstand das am Anfang auch nicht. Dann erfuhr ich, dass jedes zusätzlich­e Zahlungsmi­ttel massive Mehrkosten verursacht. Die Services der Post würden damit teurer. Darum entschiede­n wir, dass man am Schalter mit Postcard oder bar bezahlen kann.

Hanna, Niederhasl­i: Es gibt im Konzern zu viele Chefs, und man fährt oft doppelspur­ig.

Hanna hat in einem Punkt recht: Die Post hat viele Prozesse, und manche sind komplizier­t. Das nervt mich. Wir müssen uns massiv verbessern. Die Post hat als Bundesbetr­ieb aber viele Herausford­erungen und Auflagen, die andere Firmen nicht haben.

20M: Wie viel investiere­n Sie, um das steigende Päcklivolu­men stemmen zu können?

Dieses Jahr werden wir 150 Millionen Pakete in der Schweiz verteilen. Um dieses Wachstum zu begleiten, müssen wir in den kommenden zehn Jahren über eine Milliarde Franken ausgeben, etwa für regionale Paketzentr­en.

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TAK 20 Minuten besuchte Roberto Cirillo in seinem Büro in Bern.

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