SRF setzt bei Filmen auf Nachhaltigkeit
ZÜRICH. Der neue Zürcher «Tatort» wird zu einem wegweisenden Projekt: SRF stellt auf nachhaltige Produktion um.
Das Schweizer Fernsehen will die Produktionsabläufe für eigene Serien und Filme neu und nachhaltig gestalten. In Zusammenarbeit mit Myclimate wurde eine Liste von «ökologischen Nachhaltigkeitsmassnahmen» erarbeitet, die sogenanntes Green Filming möglich machen sollen, wie SRF gestern mitteilte. Der «Tatort» wird zum Pilotprojekt – die neuen Folgen, die demnächst in Zürich gedreht werden, sollen möglichst klimafreundlich umgesetzt werden. Dazu wurden von Myclimate vorgängig die CO2-Emissionen bei einem «Tatort»Dreh erhoben. Nun will man diesen CO2-Fussabdruck verkleinern. Gemäss Dr. Bettina Kahlert, die bei Myclimate für Ressourceneffizienz zuständig ist, wurden die «klima- und umweltrelevanten Aktivitäten und Verbrauche in den Bereichen Energie, Transport, Geschäftsverkehr, Mitarbeitermobilität, Büromaterialien, Verpflegung und Abfälle» untersucht – und auf Verminderungspotenzial geprüft.
Als konkrete Massnahmen wird das Catering auf vegetarisch umgestellt, Einwegplastik ist tabu, Kostüme und Requisiten werden wo möglich ausgeliehen oder wiederverwendet. SRF will mit dem «Tatort» eine Vorreiterrolle übernehmen und weitere Filmschaffende dazu inspirieren, ökologischer zu arbeiten. Die Daten und Erkenntnisse sollen der gesamten Schweizer Filmbranche zugänglich gemacht werden.