Mann zeigt Gemeinde an, weil sie Hunde auf Spielplatz erlaubt
HINWIL. Ein Anwohner hat Anzeige gegen die Gemeinde eingereicht. Er habe genug vom Hundekot bei einem Spielplatz.
Der Kindergarten Fröschlezzen in Hinwil ist derzeit Schauplatz einer unvergleichlichen Austragung eines Zerwürfnisses zwischen Anwohnern und Gemeinde. Jüngst sorgten Jugendliche für Schlagzeilen, die dort gewütet haben sollen, unter anderem indem sie in den Sandkasten gepinkelt haben sollen. Kürzlich wurde in den Kindergarten eingebrochen. Anwohner kritisierten die Gemeinde, sie unternehme zu wenig. Die Odyssee der Querelen geht jetzt in eine neue Runde: Ein Anwohner hat Strafanzeige eingereicht. Grund: Die Gemeinde erlaube mit einem offiziellen Reglement angeleinte Hunde auf dem Areal des Kindergartens Fröschlezzen. Damit missachte sie das kantonale Gesetz. Aus Angst vor negativen Reaktionen möchte sich der Anwohner nur anonym zu seinen Beweggründen äussern. «Ich erwarte von einer Gemeinde, dass diese die Gesetze kennt und einhält», sagt er. Zudem findet es der Anwohner «eine Sauerei», wenn sich Hunde auf dem Spielplatz – auch im Sandkasten – versäubern würden. «Das kommt immer wieder vor, und ich ekle mich davor», so der Anwohner. Er erwarte, dass die Gemeinde das Reglement entferne, überarbeite und an jedem Eingang befestige.
Monika Gnepf, Präsidentin der Schulpflege, sagt, dass der Gemeinde derzeit noch keine schriftliche Strafanzeige vorliege. «Sobald respektive sofern ein Strafantrag bei der Gemeinde Hinwil eingeht, werden wir den Sachverhalt prüfen und falls notwendig weitere Schritte einleiten.» Sollte ein Fehler passiert sein, würde die Gemeinde dies korrigieren — auch ohne Urteil des Statthalteramtes. Dieses bestätigt auf Anfrage den Eingang einer Anzeige.