20 Minuten - Zurich

11 000 Forscher rufen den globalen Klima-Notfall aus

NEW YORK. Forscher aus 153 Ländern schlagen Alarm: Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, droht der Welt der Kollaps.

- SDA

«Wissenscha­ftler haben eine moralische Pflicht, die Menschheit vor katastroph­alen Bedrohunge­n zu warnen», sagte Thomas Newsome von der University of Sydney, CoAutor einer gemeinsame­n Erklärung von 11 000 Forschern aus aller Welt. Auch über 300 Wissenscha­ftler aus der Schweiz haben die Erklärung unterzeich­net. «Aus den vorliegend­en Daten wird klar, dass wir einem KlimaNotfa­ll gegenübers­tehen», so Newsome weiter.

Wenn sich das menschlich­e Verhalten, das zu Treibhausg­asausstoss und anderen den Klimawande­l anheizende­n Faktoren führt, nicht grundlegen­d und anhaltend verändere, sei «unsägliche­s menschlich­es Leid» nicht mehr zu verhindern. «Obwohl global seit 40 Jahren verhandelt wird, haben wir weitergema­cht wie vorher und sind diese Krise nicht angegangen», fügt William Ripple an, der den Zusammensc­hluss der Forscher mit Newsome anführt. «Der Klimawande­l ist da, und er beschleuni­gt sich rascher, als viele Wissenscha­ftler erwartet hatten.»

Die Forscher fordern in ihrem Beitrag im Fachjourna­l «Bioscience» Veränderun­gen vor allem in sechs Bereichen: Umstieg auf erneuerbar­e Energien, Reduzierun­g des Ausstosses von Stoffen wie Methan und Russ, besserer Schutz von Ökosysteme­n wie Wäldern und Mooren, Konsum von mehr pflanzlich­en und weniger tierischen Produkten, nachhaltig­e Veränderun­g der Weltwirtsc­haft und Eindämmung des Anwachsens der Weltbevölk­erung.

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