Das steckt hinter dem neuen Boarding-Prozess der Swiss
ZÜRICH. Die Swiss führt mit Wilma ein neues Boarding ein. Die wichtigsten Antworten.
Was ist Wilma?
Beim neuen Boarding-Prozess werden die Passagiere künftig danach aufgeteilt, ob sie einen Platz am Fenster, in der Mitte der Sitzreihe oder am Gang gebucht haben – auf Englisch also «Window, middle, aisle» oder abgekürzt Wilma.
Was ist neu?
Zuerst dürfen wie bisher Familien mit kleinen Kindern und hilfsbedürftige Passagiere rein. Dann kommen unabhängig vom Sitzplatz die Fluggäste der Gruppen 1 und 2, also privilegierte Vielflieger und Passagiere etwa mit Business-Tickets. Dann folgen die Economy-Passagiere am Fenster (Gruppe 3), in der Mitte (Gruppe 4) und am Gang (Gruppe 5).
Werden Gruppen getrennt? Zusammen reisende Personen werden in dieselbe Gruppe eingeteilt. Kinder werden nicht von den Eltern getrennt, auch Paare oder Gruppen können zusammen einsteigen.
Was soll Wilma bringen?
Mit der neuen Boarding-Methode will die Swiss Zeit sparen und pünktlicher werden.
Was sagt der Experte?
Für Aviatikexperte William Agius ist klar: «Die Methode ist zum Scheitern verurteilt, wenn man sie nicht konsistent durchsetzt.» Ein Problem seien etwa die Gruppen, die zusammen einstiegen, egal, wo diese sitzen würden. Wo wird Wilma eingesetzt?
Der Lufthansa-Konzern führt Wilma ab dem 7. November auf Europaflügen der Lufthansa und ihrer Töchter Austrian und Swiss ein.
Gibts Wilma ab Zürich?
Die Swiss führt Wilma nur bei Flügen ab bestimmten ausländischen Airports ein, etwa ab London City, Amsterdam, Kopenhagen oder Rom. Laut Swiss hat man in Zürich bereits Massnahmen ergriffen, um das Boarding besser zu steuern. Diese seien nicht ohne weiteres mit dem neuen Verfahren vereinbar.