Kreisel-Streit: Stadt überklebt EHC-Kloten-Logo
KLOTEN. Die Stadt will im Kreisel-Streit mit dem Kanton Zeit gewinnen. Dafür greift sie zu schwarzer Klebefolie.
Wer eine Stadt verärgern, bis ins Mark erschüttern und sich bei den Anwohner jegliche Sympathien verspielen will, der vergreife sich an den Symbolen des lokalen Eishockeyoder Fussballclubs. So tat es die Baudirektion des Kantons Zürich in Kloten. Sie will den EHC-Kloten-Puck entfernen, der in einem Kreisel prangt. Grund: Es handle sich um kommerzielle Werbung. Aus Angst, dass die Baudirektion das Kunstwerk zwangsweise entfernen und den Aufwand der Stadt in Rechnung stellen könnte, hat die Stadt Kloten den Puck in Plastik gehüllt. Unbekannte entfernten die Blache (20 Minuten berichtet). Das hat Konsequenzen. Wie der «Klotener Anzeiger» schreibt, hat die EHC Kloten AG, die Besitzerin des Pucks, Strafanzeige erstattet.
Jetzt haben die Stadt Kloten und die EHC Kloten AG einen neuen Versuch gewagt. Gestern hat die Stadt das EHCLogo überklebt. «Damit gewinnen wir Zeit, unsere Argumente dem Kanton in Ruhe darlegen zu können und sie zu überzeugen, den Puck stehen zu lassen», sagt Stadtpräsident René Huber. Er macht deutlich: «Das ist der letzte Versuch.» Er zähle auf die Vernunft aller, die Klebefolie nicht zu entfernen. «Ich mache mich hier nicht zum Deppen. Wenn die Folie nochmals wegkommt, dann überlege ich mir wirklich, ob ich mich noch so einsetze.» Werde die Folie weggenommen, müsse die Stadt sich überlegen, den Puck zu entfernen und an einem weniger umstrittenen Ort aufzustellen. Huber hofft, dass dies nicht passieren muss. «Der EHC-Kloten-Puck ist ein Symbol für unsere Stadt. Dieses lassen wir uns nicht nehmen.
Die Baudirektion des Kantons äussert sich nicht zum überklebten Puck.