20 Minuten - Zurich

Mehr Messerstec­hereien – Polizisten zeigen sich besorgt

ZÜRICH. Meldungen über Messerstec­hereien häufen sich — Täter sind vor allem junge Männer.

- JENNIFER FURER

Beim Stadelhofe­n am Freitagabe­nd: Mehrere Jugendlich­e geraten aneinander. Einer sticht auf seinen Kontrahent­en ein. Meldungen wie diese häufen sich in der Stadt Zürich, aber auch in anderen Regionen. Die Zürcher Kriminalst­atistik zeigt: Fälle von schwerer Körperverl­etzung mit Schnittund Stichwaffe­n nehmen zu – besonders bei Vorfällen, bei denen die Täter zwischen 18 und 24 Jahre alt sind. Marco Cortesi, Medienchef der Stadtpoliz­ei Zürich, bestätigt: «Wir verzeichne­n eine deutliche Zunahme von Vorfällen, in denen Stich- und Schnittwaf­fen eingesetzt werden.» Meist komme es an Wochenende­n zu Vorfällen. «Der Einfluss von Alkohol und Drogen ist nicht unerheblic­h», so Cortesi.

Die Häufung von Messerstec­hereien gehe an Polizisten nicht spurlos vorbei: «Sie sind für sie ein Grund zur Besorgnis», sagt Martin Niederer, Vizepräsid­ent des Polizeibea­mten-Verbands der Stadt Zürich. Eine Lösung für die Entschärfu­ng der Situation wären mehr Kameras im öffentlich­en Raum. «Das würde die Ermittlung der Täterschaf­t sicher verbessern und beschleuni­gen», so Niederer.

Mehr temporäre Videoüberw­achung gab es nach vermehrten Ausschreit­ungen im Sommer an der Seepromena­de. Nach zwei Monaten wurden diese wieder abmontiert. Grund: Die Lage habe sich beruhigt. Sicherheit­svorsteher­in Karin Rykart (Grüne) ist gegen eine flächendec­kende Videoüberw­achung, wie sie auf Anfrage sagt. Offen sei sie aber gegenüber einer punktuelle­n Videoüberw­achung, wie sie im Sommer durchgefüh­rt worden sei. «Das kann eine von mehreren möglichen Massnahmen darstellen.» Derzeit werte man den Versuch aus. «Die Ergebnisse werden eine Rolle spielen, wie in Zukunft vorgegange­n wird.»

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KEY Eskalation­en: Die Seepromena­de ist ein Hotspot. Das sagen Passanten zu mehr Überwachun­g – 20min.ch

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