«Todeszonen»: Uber warnt Kunden neu per Push vor Velowegen
ZÜRICH. Mit einer PushNachricht während der Fahrt warnt Uber neu vor Velowegen.
Kurz vor der Ankunft am Zielort blinkt auf dem Handy eine Push-Nachricht von Uber auf. Darauf steht: «Absetzen an einem Fahrradweg: Achte auf Fahrradfahrer, bevor du die Tür öffnest.» Mit dieser neuen Funktion auf der Uber-App will der Fahrdienstleister Zürcher Velofahrer schützen. «Das Ziel ist es, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen», sagt Sprecherin Luisa Elster.
Die neue Funktion sei so konzipiert, dass nur bei Velowegen gewarnt werde. Kommt man also etwa am Flughafen Zürich an, erhält der Fahrgast keinen Push. Mit einem Video zeigt der US-Fahrdienstleister zudem, wie man die Autotür öffnen sollte – mit dem sogenannten Holländer-Griff. Das rät auch Dave Durner von Pro Velo Zürich: «Damit ist gemeint, dass man die Tür jeweils mit der weiter von der Tür entfernten Hand aufmacht. So dreht man sich automatisch in die Richtung, in die man blicken muss.»
Durner begrüsst das UberEngagement: «Velowege entlang von parkierten Autos sind sehr gefährlich. Das sind Todeszonen.» Er selbst habe das auch schon erlebt: «Ich bin mal in eine Autotür gedonnert, als ich an einer stehenden Kolonne vorbeifuhr.» Dabei seien diese oft schweren Unfälle unnötig: «Solche Unfälle wären sehr einfach zu verhindern.»
Wie es bei der Dienstabteilung Verkehr auf Anfrage heisst, ereignen sich in der Stadt Zürich pro Jahr etwa 20 Unfälle, bei denen Velofahrer in sich öffnende Autotüren fahren: «Velofahrer verletzen sich dabei immer, manchmal auch sehr schwer», so Sprecher Heiko Ciceri. Weiter sagt er: «Die Tendenz solcher Unfälle ist steigend.»