Auf der Überholspur: Schlägt nun Sows Stunde in der Nati?
ZÜRICH. Djibril Sow hat gute Chancen, gegen Georgien Xherdan Shaqiris Rolle hinter den Spitzen zu übernehmen.
Djibril Sow ist fleissig. Nach dem Training im Letzigrund steht er den Medien Rede und Antwort. Plötzlich schmuggelt sich Manuel Akanji unter die Journalisten und befragt den Teamkollegen zu Georgien. «Was müssen wir machen, um sie zu schlagen?» Sow schmunzelnd: «Am besten den Akanji draussen lassen – dann haben wir gute Chancen.» Der BVBVerteidiger wünscht einen
Abend» und verschwindet – ebenfalls lachend.
Nationaltrainer Vladimir
Petkovic wird Akanji kaum draussen lassen, und auch Sow kann sich in St. Gallen gute Chancen ausrechnen, hinter der Spitze zu spielen. Mehmedi und Freuler, die bisher diese Position einnahmen, fehlen. Traut sich Sow die Shaqiri-Rolle zu? «So, wie er sie ausfüllt, ist das nichts für mich, da wir unterschiedliche Typen sind. Wo ich spiele, ist letztlich für mich nicht wichtig.»
Mit der guten Form zuletzt bei Frankfurt sagt sich das einfach. Der Wunschtransfer von Adi Hütter, der den Zürcher schon bei YB förderte, ist auf der Überholspur. Beim ersten Eintracht-Sieg gegen die Bayern (5:1) seit über zehn Jahren schoss Sow sein erstes Bundes«schönen liga-Tor. Dafür gab es viel Lob vom Trainer. Überhaupt kann Hütter stolz sein, denn die Nati spricht Berndeutsch: Acht Spieler (Mvogo, Benito, Mbabu, Fassnacht, Zakaria, Aebischer, Sow und Steffen) mit Hütter-Vergangenheit sind dabei. «Wir haben unlängst in Frankfurt mit Hütter darüber gesprochen. Der Trainer wird jetzt sicher daheim sein und sich die Hände reiben», sagt Sow.