20 Minuten - Zurich

Spielerisc­h liegt beim SCB noch einiges im Argen

BERN. Der Meister stoppt gegen Leader ZSC seine Negativser­ie. Grund zur Euphorie ist das nicht.

- RETO KIRCHHOFER

Es war zum Wegschauen. Vor allem für SCB-Verteidige­r Ramon Untersande­r. Er sass auf der Strafbank, blickte zu Boden. Die zweitletzt­e Minute lief, die ZSC Lions spielten in Überzahl. Sollte der SCB einmal mehr einen Vorsprung kurz vor Schluss aus den Händen geben? Untersande­r kannte den Film, er wollte nicht mehr hinsehen. Die Zuschauer kannten ihn ebenfalls. Doch es kam nicht zur Fortsetzun­g. Der SCB brachte die Führung über die Zeit. Nach vier Pleiten in Folge kam das 2:1 gegen den Leader einer Erlösung gleich. Trainer Kari Jalonen sagte: «Einen solchen Sieg haben wir gebraucht.»

Erleichter­ung okay, aber Euphorie sollte beim Meister keine aufkommen. Er überzeugte kämpferisc­h, aber spielerisc­h liegt einiges im Argen. «Vielleicht bewirkt dieser Sieg viel, vielleicht geht es ähnlich weiter wie zuletzt – alles ist möglich», sagte Untersande­r. Er kassierte zwei Strafen, ging aber punkto Ausrichtun­g mit gutem Beispiel voran. Der Nationalsp­ieler sucht gern das Risiko, den perfekten Pass. Gegen den ZSC aber bugsierte er die Scheibe ab und an humorlos via Bande aus dem Drittel. «Wir dürfen uns in dieser Phase für solche Mittel nicht zu schade sein. Das wollte ich den anderen aufzeigen.»

Für die Akzente sorgte Arcobello

mit einem Tor und einem Assist. Verteidige­r Krueger fiel nach einem Pedretti-Check aus. Er wird bis auf weiteres fehlen. Neben dem Eis könnte es einen weiteren SCB-Sieg über den ZSC geben. Verteidige­r Andersson liebäugelt nun doch mit dem Verbleib in Bern über die Saison hinaus. Zuletzt hatte einiges auf seinen Abgang nach Zürich hingedeute­t.

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FRESHFOCUS Der Einsatz stimmt beim SCB: Chris Baltisberg­er wird von den Mutzen gestoppt.

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