Nati fährt als Gruppensieger an die EM

GIBRALTAR. Die Schweiz gewinnt in Gibraltar 6:1 und qualifiziert sich zum 4. Mal in Folge für eine Endrunde.

Einen Punkt benötigte die Schweiz in Gibraltar, um sich direkt für die EM 2020 zu qualifizieren. Cedric Itten beruhigte die Gemüter in der 10. Minute mit dem 1:0. Wer dann eine Gala erwartete, der sah sich getäuscht. Die Nati siegte zwar letztlich diskussionslos 6:1, doch eine überragende

Leistung zeigte sie nicht. Weil Dänemark in Irland nicht über ein 1:1Remis hinauskam, schaffte die Schweiz sogar den Gruppensieg.

Die Schweiz steht als EM-Teilnehmer fest. Sie brachte «die nicht einfache Qualifikation und das Geknorze», wie es Nati-Goalie Yann Sommer nach dem Sieg gegen Georgien sagte, zu einem glücklichen Ende. Was lange währt, ist nun endlich gut: Die Nati hat sich für die EM-Endrunde 2020, die in zwölf Ländern durchgeführt wird, qualifiziert und das Soll in einer unangenehmen Gruppe erfüllt.

Das Spiel gegen den Fussballzwerg gestern ist rasch erzählt. Die Schweiz trat gegen die Nummer 196 der Weltrangliste konzentriert auf und gewann diskussionslos. Itten (10., 84.), Vargas (50.), Fassnacht (57.), Benito (75.) und schliesslich Captain Xhaka reihten sich beim 6:1-Sieg gegen Gibraltar in die Torschützenliste ein.

Es blieb Zeit, sich immer wieder nach dem Spielstand zwischen Irland und Dänemark zu erkundigen. Ein Remis in Dublin und die Schweiz wäre Gruppenerster und damit in Topf 2 für die Auslosung der

Gruppenphase gerutscht. Dänemark führte nach 73. Minuten. Nicht gut. Dann aber glich

Irlands Doherty in der 85. Minute aus. Und das bedeutete: Die Nati beendete die Quali als

Gruppenerster. Die Schweiz kann EM-Gegnern wie Frankreich, Kroatien oder den starken Holländern ausweichen und auf Kontrahenten aus Topf 3 wie die Türkei, Österreich, Schweden oder Tschechien treffen. Gegen wen es in der Gruppenphase 2020 geht, wird am 30. November in Bukarest ausgelost. Allerdings werden die vier letzten Teilnehmer erst in den Playoffs im März 2020 ermittelt.

So nebenbei erspielte sich die Nati mit der Teilnahme an der Endrunde viel Geld. Allein als Antrittsgage schüttet die Uefa 9,25 Millionen Euro aus.

KEYSTONE Cedric Itten (22, l.) und Ruben Vargas (21) führten die Schweiz mit den Treffern zum 1:0 und 2:0 auf die Siegerstrasse.

KEYSTONE Cedric Itten (l.) markierte das 1:0 für die Nati, später erzielte er auch noch das 5:1.