Diese Coop-Waage zeigte Kunden falsches Gewicht an
BERN. Zwei Waagen in einer Coop-Verkaufsstelle zeigten unterschiedliche Gewichte an. Das schlug auch auf die Preise.
In der Coop-Filiale im Bahnhof Bern stellte Manuel D.* (26) vor einiger Zeit fest, dass die beiden Früchte- und Gemüsewaagen unterschiedliche Gewichte anzeigten. Trotz mehrfacher Hinweise habe sich über Monate nichts geändert. Das ärgert D.: «Es ist einfach nicht fair, wenn die einen mehr bezahlen als die anderen.»
Eine Rüge gibts auch von der Stiftung für Konsumentenschutz. «Wenn eine Waage nicht mehr korrekt funktioniert, muss Coop sofort reagieren», sagt Josianne Walpen, Leiterin Ernährung. Dabei gehe es nicht nur um die paar Rappen Verlust für einzelne Kunden: «Wenn man bedenkt, was auf so einer Waage über Wochen und Monate abgewogen wird, ergibt sich im Gesamten eine sehr grosse Differenz.» Das Unternehmen könne so einen ungerechtfertigten Gewinn erzielen. Die Konsumenten müssten sich grundsätzlich darauf verlassen können, dass sie den korrekten Preis zahlen, so Walpen: «Alles andere ist nicht gesetzeskonform.»
Bei Coop kann man den Ärger des Lesers nachvollziehen. «Das darf nicht vorkommen», stellt Sprecher Ronny Aeschbacher klar. Die Waagen würden regelmässig durch das Personal kontrolliert und bei Bedarf «genullt». Die Geräte in der Filiale am Bahnhof Bern seien umgehend kontrolliert und neu austariert worden. Aeschbacher: «Beide Waagen zeigen nun wieder das korrekte Gewicht an.»
*Name der Redaktion bekannt