83 Gottéron-Fans haben Stadionverbot nach Prügelei
RAPPERSWIL. Nach Ausschreitungen rund um ein Hockeyspiel von Rapperswil gegen Fribourg zieht der HockeyVerband Konsequenzen.
Sie wüteten vor, während und nach dem Spiel zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Fribourg-Gottéron Mitte November (20 Minuten berichtete). Jetzt bestraft die Swiss Ice Hockey Federation 83 Gottéron-Fans mit einem schweizweiten Stadionverbot. Unter den 83 Personen befinden sich 22 deutsche Staatsangehörige einer Fangruppierung aus dem Raum Trier. Alle übrigen Personen sind aus der Schweiz. Es wurden Stadionverbote gegen 78 Männer und 5 Frauen ausgesprochen.
«Wir waren Austragungsort und dadurch mitbetroffen», sagt Lakers-Geschäftsführer Markus Bütler auf Anfrage von 20 Minuten. Für diese Ausschreitungen treffe aus seiner Sicht auch den Club Gottéron keine Schuld. «Das hatte nichts mit dem Spiel oder dem Sport zu tun, es ging ihnen darum, Ärger zu machen – zum Leidwesen der Fans, die wegen des Sports gekommen sind.» Der Club und die Fans «wollen so einen Ärger nicht». Sie hätten sich daran nicht beteiligt und sich vorbildlich verhalten. Auch Gottéron-Generaldirektor Raphaël Berger begrüsst den Entscheid. «Wir waren in diesen Prozess involviert und diejenigen, die das Verbot bekommen haben, haben das verdient.» Es sei ein gutes Zeichen für den Sport, «denn das Verhalten, wie wir es am 16. November gesehen haben, wird nicht toleriert».
Die Gottéron-Fans provozierten an besagtem Tag Lakers-Fans im Stadion, wurden gegenüber der Polizei gewalttätig und griffen nach dem Spiel auf einem A1-Rastplatz eine weitere Fangruppe eines anderen Vereins an.