Für die Atlantik-Überquerung haben zwei Ruderer 1800 Nusstörtli dabei
ZÜRICH. Zwei Zürcher werden ab Dezember wochenlang rudern. Sie werden dabei viele Kalorien verbrennen.
Vier Stunden aufs Velo mit nur einem Joghurt im Magen – das Training von Florian Ramp (42) und Dominic Schaub (28) ist hart, doch wenn sie den Atlantik im Ruderboot überqueren wollen, müssen sie es befolgen. Die zwei Zürcher, die beide Mitglied im GC-Ruderclub sind und auch schon Schweizer-Meister-Titel gewonnen haben, nehmen ab dem 12. Dezember an der diesjährigen Talisker Whisky Atlantic Challenge teil – dieses Ruderrennen von Spanien in die Karibik gilt als eines der härtesten der Welt. Laut eigenen Angaben sind sie das erste Schweizer
Zweierteam, das sich dieser etwa 4800 Kilometer langen Herausforderung stellt.
Um die Strecke in den geplanten vierzig Tagen zu absolvieren, braucht es viel Durchhaltewillen. «Jeder rudert pro Tag etwa 15 Stunden, Schlaf gibt es maximal 2,5 Stunden am Stück – und am Mittag brennt die Sonne auf den Kopf», sagt Ramp. Sie rechnen mit einer Energiezufuhr von 7300 Kilokalorien täglich. Das ist etwa das Dreifache der empfohlenen Tagesration für Nichtsportler. Insgesamt 200 Kilogramm Essen werden die beiden Zürcher vor der Abfahrt deshalb aufs Boot laden – neben Instant-Beuteln auch Nüsse, Käse, Würste, Stocki und 1800 Nusstörtli. «Viele Teams setzen auf gefriergetrocknete Nahrung, wir aber nehmen mehrheitlich richtiges Essen mit, um uns zu motivieren», so der gelernte Koch.
Auch für Unwetter sind die beiden gerüstet. «Wir sind jederzeit am Boot befestigt», versichert der Familienvater, der unbezahlten Urlaub nimmt. Das habe er seiner Frau versprochen. Und noch etwas hat er ihr gesagt, um sie vom Vorhaben zu überzeugen: «Wenn ich braun gebrannt und in Bestform in der Karibik ankomme, machen wir einen Monat Strandferien.»