«Jeder kann seine eigene Pasta machen»
Hauchdünn sind die Ravioli und Tortellini von Claudio Del Principe. Wenn man sie so ansieht, könnte man meinen, der Kochbuchautor habe sein Leben lang nichts anderes gemacht. Dabei flösste auch ihm die Herstellung eigener Pasta einst ordentlich Respekt ein. «Wer Pasta selber macht, muss sich einfach damit abfinden, dass am Anfang ein paar Dinge schiefgehen. Diese Fehler stellt man dann aber ziemlich schnell ab. Und der Lerneffekt macht unheimlich Freude», sagt Del Principe heute. «Wenn ich gewusst hätte, wie klein die Hindernisse sind und wie gross der Genuss, hätte ich schon viel früher damit angefangen.» Jeder könne Pasta machen, ist der Basler mit italienischen Wurzeln überzeugt.
Ob Pappardelle, Cappellacci, Garganelli, Agnolotti, Trofie oder Orecchiette, Del Principe erklärt in seinem Buch «A mano» auf 256 wunderschön bebilderten Seiten ganz genau, welche Kniffe man anwenden muss und was als Begleitung am besten passt. «Einen Teig mit den Händen zu kneten, fühlt sich einfach wunderbar an. Dann fühle ich mich wieder wie ein kleines Kind», sagt der Meister, der einst sonntags neben seiner Mutter in der Küche sass und ihr bei der Pastaherstellung zusah. Anfängern empfiehlt er, den Teig ausgiebig von Hand zu kneten und anschliessend mit einem langen Nudelholz, dem sogenannten Mattarello, auszuwallen. «Aus dem grossen runden Pastablatt lassen sich dann diverse Formate schneiden, Bandnudeln ebenso wie kleine Quadrate für die Suppeneinlage.»
Pro Person müsse man nur ein Ei, 100 Gramm Mehl, eine Holzunterlage und eben besagtes Mattarello zu Hause haben, sagt Del Principe. Mehr Werkzeuge, geschweige denn eine höchst komplizierte und kostspielige Pastamaschine brauche es nicht. Als Arbeitsfläche genüge ein ganz normaler Holztisch. Wenn du mehr über Claudio Del Principes Kochkünste wissen möchtest, kannst du ihm auf Instagram (claudio_anonymekoeche) folgen oder seinen Blog (anonymekoeche.net) lesen.