Russland wird für vier Jahre vom Weltsport gesperrt
LAUSANNE. Die Welt-AntiDoping-Agentur hat harte Sanktionen verhängt – das Q&A zu den Sanktionen gegen Russland.
Was sind die wichtigsten Folgen des Wada-Entscheids?
Die russischen Athleten dürfen die nächsten vier Jahre nicht unter eigener Fahne an Grossanlässen – also an den Sommerspielen 2020 und an den Winterspielen 2022 – teilnehmen. Sie müssen als sogenannt Neutrale starten und ihre Unschuld belegen können. Die Sanktionen sollen aber keine Auswirkungen auf die geplanten Spiele der Fussball-EM 2020 in St. Petersburg haben.
Wie reagiert Russland?
Russland will Einspruch einlegen. Es werde für seine Sportler kämpfen, sagte die Parlamentsabgeordnete Swetlana Schurowa
laut der Agentur Interfax.
Was manipulierten die Russen?
Sie versuchten 20000 Dokumente, die mindestens 298 auffällige Athletenproben belegten und in der Datenbank des Moskauer Labors registriert waren, zu löschen – oder zumindest zu verändern. 145 Fälle konnten die Wada-Ermittler sowie zugezogene Forensikexperten zweifelsfrei Athleten zuweisen. Von diesen 145 Athleten sind gemäss Wada noch circa 30 Prozent aktiv. Die verdächtigen Spuren der 153 anderen Russen sind durch die Manipulationen zerstört worden. Diese Sportler haben keine Konsequenzen zu befürchten.
Wie clever gingen die Russen beim Betrügen vor?
Sehr clever. Schliesslich verwischten sie mit den Manipulationen ihrer Datenbank die Spuren zwischen ehrlichen und unehrlichen Sportlern.