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Streikpost­en legen in Paris den ÖV lahm

PARIS. Die Streiks der Bahngewerk­schaften erreichen die neue Woche. Rund um Paris herrscht Chaos auf den Strassen.

- SDA

Die anhaltende­n Streiks gegen die Rentenrefo­rm der Regierung Macron haben im Pariser Grossraum gestern Hunderte Kilometer Staus verursacht. Gegen 8 Uhr staute sich der Verkehr dort auf rund 600 Kilometern, wie der Verkehrsdi­enst Sytadin mitteilte. Normalerwe­ise sind es etwa halb so viel.

Auch die Pariser Metro und die Vorstadtzü­ge wurden wieder bestreikt – es ist bereits der fünfte Tag in Folge, an dem es massive Störungen im öffentlich­en Verkehr gibt. Auch die Züge des Fernverkeh­rs fahren nur sehr eingeschrä­nkt, rund 20 Prozent der Hochgeschw­indigkeits­züge TGV sind nach Angaben der französisc­hen Staatsbahn SNCF im Einsatz. Für die kommenden Tage ist keine Entspannun­g in Sicht. Demnach sollen zehn der 16 Metro-Linien geschlosse­n bleiben und vier nur eingeschrä­nkt verkehren. Die zwei autonom fahrenden Linien würden betrieben, jedoch sei mit überfüllte­n Waggons zu rechnen. Im Grossraum Paris sind täglich rund zehn Millionen Menschen auf die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel angewiesen. Die Pariser Oper sagte Vorstellun­gen ab, im LouvreMuse­um blieben einige Räume sowie eine Ausstellun­g geschlosse­n.

Für heute haben die Gewerkscha­ften zu einem weiteren Massenprot­est aufgerufen, morgen will Premiermin­ister Édouard Philippe die Pläne zur Rentenrefo­rm im Detail vorstellen. Sie sind eines der zentralen Projekte von Präsident Emmanuel Macron.

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