Zwei Männer qualvoll getötet: Wird Thomas K. heute verwahrt?
BÜLACH. Heute wird ein Urteil im Doppelmord- Prozess von Thomas K. und seinen Komplizen erwartet. Die wichtigsten Informationen zum Fall:
Zwei Männer erstickt
Im Juni 2016 wurde die Leiche eines 36-Jährigen im Wald bei Boppelsen entdeckt. Die Spur führte zu Thomas K.*, seiner Frau Corine* und einem Garagisten* aus dem Kanton Solothurn. Unter dem Vorwand, dass sie dem 36-Jährigen einen Lastwagen abkaufen, entführten sie ihn während der Probefahrt, fesselten und verprügelten ihn und zwangen das Opfer, einen Kaufvertrag zu unterschreiben. Schlussendlich klebte Thomas K. ihm Klebeband über die Nase und liess ihn ersticken. Wenige Wochen zuvor hatte Thomas K. auf die gleiche Weise einen 25-jährigen Serben aus der Region Bern getötet. Mit dem Serben war das Ehepaar K. in Drogengeschäfte verwickelt. Er soll ihnen Geld geschuldet haben. Um diese Schuld einzutreiben, spielte der Solothurner Garagist den Lockvogel. Nach der Tat begrub Thomas K. das Opfer mit einem Bagger im Garten der Familie K. in Utzigen BE.
So verteidigen sich die Beschuldigten
Thomas K. sagte vor Gericht, dass er den Serben auf Druck der Serbenmafia töten musste. Im zweiten Fall habe er es getan, weil er der Serbenmafia Geld geschuldet habe. Die beiden Mitbeschuldigten gaben an, dass sie nichts von den Tötungsabsichten von Thomas K. gewusst hätten.
Das fordert die Staatsanwaltschaft
Unter anderem wegen Mord beziehungsweise Mittäterschaft, Entführung und Raub fordert Staatsanwältin Corinne Kauf für alle drei Beschuldigten eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Für Thomas K. beantragt sie zudem eine Verwahrung.
Was heute erwartet wird
Das Gericht entschied im September, dass das bisherige Gutachten über Thomas K. nicht genüge, um über eine Verwahrung zu urteilen. Daher wird heute ein Gutachter befragt. Es wird erwartet, dass das Gericht heute ein Urteil fällt.