YB patzt in Glasgow und scheitert in der Gruppenphase
GLASGOW. Die Young Boys kommen bei den Glasgow Rangers nur zu einem 1:1. Damit ist die Saison für die Berner europäisch vorbei.
Viel war vor diesem Spiel geredet worden. Es war eine Art Europa-League-Endspiel um den Einzug in die K.-o.-Phase. Mehreinnahmen wären garantiert gewesen, dazu hätten die Berner die Gelegenheit gehabt, sich mit Teams wie Inter Mailand, Ajax Amsterdam oder Manchester United zu messen. «Nicht kopflos spielen», das hatte Gerardo Seoane gefordert. Der YB-Trainer wusste, das es im ausverkauften Ibrox-Stadion nicht einfach werden würde. Und es war das angekündigte Kampfspiel, in dem sich die Berner nach einer halben Stunde selbst in Rücklage brachten. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Nicolas Bürgy und einer missglückten Abwehraktion von Frederik Sörensen erzielte der kolumbianische Topskorer Alfredo Morelos die Führung für die Schotten. Wie so oft in diesem Herbst war die Berner Defensive nicht auf der Höhe. Die Ausnahme war Goalie David von Ballmoos, der beim Gegentor machtlos war, sonst aber einige starke Paraden zeigte.
Nach diesem Rückstand tat sich der Schweizer Meister schwer gegen eine abgebrühte schottische Mannschaft, derzeit die Nummer 2 des Landes hinter dem ewigen Rivalen Celtic Glasgow. Offensivaktionen der zögerlichen Gäste hatten Seltenheitswert, die Schotten standen dem 2:0 näher als YB dem 1:1. Dann fiel der späte Ausgleich durch ein Eigentor von Borna Barisic doch noch. Doch er kam zu spät. YB hätte einen Sieg gebraucht, weil Porto gegen Feyenoord Rotterdam 3:2 gewann. Für YB geht es nun darum, sich in der Winterpause zu erholen. Und dass einige der Langzeitverletzten ins Team zurückkehren.