Ihr Hattrick macht den Halbfinal-Einzug perfekt
NEUENBURG. An der Unihockey-WM in Neuenburg ist auch Viertelfinal- Gegner Lettland keine Hürde für die Schweiz.
Es war ein Makel in der sonst so starken ersten Linie der Schweizerinnen, den es auszumerzen galt. Isabelle Gerig, mit 21 Jahren die jüngste Spielerin im Nationalteam, hatte in den drei Gruppenspielen als Einzige ihres Blocks keinen Treffer erzielt. Bis zum Viertelfinal gegen Lettland.
Dort brauchte sie gerade mal 2:09 Minuten, um ein erstes Mal zu reüssieren. Die Stürmerin von Kloten-Dietlikon, die nach dem Gruppenspiel gegen Polen von Nationalcoach Rolf Kern trotzdem wieder in der ersten Linie aufgestellt wurde, erzielte in den nächsten Minuten gar noch zwei weitere Tore. «Es ist sicher schön, dass ich jetzt auch getroffen habe, aber letztendlich ist es egal, wer am Ende den Ball über die Linie drückt», sagte die zur besten Spielerin erkorene Gerig nach dem Spiel.
Die Schweizerinnen agierten gegen Lettland deutlich konzentrierter als gegen Polen. Vor allem die erste Linie um Gerig, Topskorerin Rüttimann und Suter beeindruckte mit gutem Kombinationsspiel, war für acht der zehn Treffer verantwortlich. In der Defensive ortet Captain Flurina Marti nach dem 10:4 noch Verbesserungspotential. «Die Gegentore, die wir kassiert haben gegen ein Team, das nicht zu den Top 4 zählt, trübt ein wenig meine Stimmung.» Zu den Top-4-Nationen wird der wahrscheinliche Halbfinalgegner vom Samstag gehören. Läuft alles nach Plan, treffen die Schweizerinnen dort auf Tschechien. Mit einem Sieg stünde die Schweiz zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder in einem WM-Final.