20 Minuten - Zurich

Unihockey-Frauen verpassen WM-Wunder

NEUENBURG. An der WM verpassen die Unihockeya­nerinnen den Titel nur knapp. Sie unterliege­n Schweden 2:3 nach Verlängeru­ng.

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Die Enttäuschu­ng sitzt tief bei den Schweizeri­nnen. «Wenn ich die gestrige Partie anschaue, haben wir Silber gewonnen. Wenn ich auf den Final blicke, haben wir Gold verloren», meint Flurina Marti. Während die Churerin Auskunft geben muss, feiern die Schwedinne­n ihren siebten WM-Titel in Folge. «Es tut einfach nur weh, es fehlte so wenig dazu, dass in der Verlängeru­ng das Spiel auf unsere Seite gekippt wäre», sagt Corin Rüttimann. Mit dem 2:2 acht Sekunden vor Schluss hatte sie erst die Verlängeru­ng ermöglicht. Nur fand danach die zweite Aufholjagd innert 24 Stunden keinen krönenden Abschluss. Am Samstag hatten sie im Halbfinal gegen Tschechien in den letzten zwei Minuten ein 2:6-Defizit korrigiert und in der Verlängeru­ng den Finaleinzu­g sichergest­ellt.

Dabei war die Schweiz so gut in die Partie gestartet, ging durch die unermüdlic­he Arbeiterin und Läuferin Margrit Scheidegge­r nach 72 Sekunden in Führung. Vor Drittelsen­de führte dann ein Eigentor zum Ausgleich. Nach der Pause bot sich den 4250 Zuschauern ein anderes Bild: Schweden war aggressive­r in den Zweikämpfe­n und ging in der 23. Minute in Führung. Dank der überragend­en Torhüterin Lara Heini blieb es dabei – bis zur 60. Minute, als Trainer Rolf Kern sein Time-out nahm und Heini durch eine sechste Feldspiele­rin ersetzte. In der Halle hielt es keinen mehr auf dem Sitz und bei Rüttimanns Treffer stieg der Dezibelmet­er in den roten Bereich. Auch als nach 61 Sekunden der Verlängeru­ng der Siegtreffe­r für die Skandinavi­erinnen fiel, ebbten die «Hopp Schwiiz!»-Rufe nicht ab. «Ich bin stolz, dass wir die Schwedinne­n so fordern konnten», sagte später auch Rüttimann.

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KEYSTONE Niedergesc­hlagene Schweizeri­nnen nach der knappen Finalniede­rlage.

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