Hunderte Weihnachtspäckli für Asylsuchende fehlen
ZÜRICH. Flüchtlinge und Asylsuchende sollen ein Weihnachtsgeschenk erhalten. Doch dieses Jahr harzt es mit der Aktion.
Jeder Flüchtling und jeder Asylsuchende, der in Unterkünften im Raum Zürich wohnt, soll an Heiligabend ein Päckli erhalten. Insgesamt braucht es dafür 950 Weihnachtsgeschenke. Die Idee: Menschen aus der Bevölkerung packen nützliche Gegenstände in ein Päckli ein und legen eine persönliche Willkommensbotschaft dazu. In den vergangenen Jahren klappte das gut. Doch dieses Jahr harzt es mit der Aktion «Züri schenkt»
Global Shapers denn je.
«Wir erhalten immer weniger Päckli», sagt Florin Hasler, der für die diesjährige Aktion mitverantwortlich ist. In den Vorjahren sei das Sammeln viel einfacher gewesen. Das sei ernüchternd, auch wegen des grossen Aufwands für die Koordination. Bisher seien nur des Vereins Zürich mehr etwa 400 Päckli abgegeben worden – viel weniger als in den Vorjahren. «Es fehlt also noch mehr als die Hälfte», so Hasler. Er vermutet, dass das mit der Aufmerksamkeit für das Flüchtlingsthema zusammenhängt. «Hätten wir etwas zum Klima gemacht, wären vermutlich mehr Päckli zusammengekommen.» Die Zeit, um die fehlenden Päckli noch zu organisieren, ist knapp. Die Abgabefrist läuft bis heute. Möglich sei es aber auch, das Päckli noch am Dienstagmorgen beim Kraftwerk Selnau vorbeizubringen. «Wir haben dort unseren Logistiktag, an dem wir die Päckli sortieren und noch weitere einpacken. Es würde uns sehr freuen, wenn uns bis dann noch viele Päckli erreichen.»