Steht die ZKB-Seilbahn über den Zürichsee vor dem Aus?
ZÜRICH. Für mehrere Millionen Franken will die ZKB eine Seilbahn über den Zürichsee bauen – als Jubiläumsgeschenk. Nun verkünden die Gegner einen grossen Erfolg.
Zum 150-Jahr-Jubiläum der Zürcher Kantonalbank wollte die Bank der Stadt Zürich und ihren Bewohnern ein Geschenk machen und für die Zeit von 2020 bis 2025 eine Seilbahn über den Zürichsee installieren. 50 bis 80 Millionen Franken will sich die ZKB das Jubiläumsgeschenk kosten lassen. Für die Fahrgäste wird eine reguläre Fahrt mit dem Seebähnli 14 Franken kosten.
Seit der Verkündung wurde aber schnell klar, dass sich nicht alle Stadtzürcher über das Geschenk freuen. Im Gegenteil: Es kam zu Beschwerden, Anzeigen und zu einer Initiative. Quartierbewohner auf beiden Seeseiten sowie mehrere Verbände wehren sich mit aller Macht gegen die Seilbahn. Gestern vermeldeten die Gegner einen grossen Erfolg. Mit Entscheid vom 13. Dezember habe das kantonale Baurekursgericht den kantonalen Gestaltungsplan der ZKB-Seilbahn über den Zürichsee aufgehoben, bestätigt Martin Maletinsky vom Verein IG Seebecken seilbahnfrei gegenüber «Lokalinfo». Es sei ein riesiger Erfolg und ein schönes Vorweihnachtsgeschenk: «Falls die Gegenseite das Urteil akzeptiert, dürfte das Thema Seilbahn erledigt sein, und die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie alle Menschen, denen Natur und Landschaftsbild des Zürcher Seebeckens ein Anliegen sind, können aufatmen.»
Bei der ZKB nimmt man das Urteil zur Kenntnis, wie es auf Anfrage heisst: «Wir analysieren nun die Situation und das weitere Vorgehen innerhalb der gesetzlichen Fristen. Weiter kommentieren wir das Urteil nicht.»