Häusliche Gewalt: Polizist schiesst auf Bewaffneten
GENF. Gestern gab ein Polizist in Carouge einen Schuss auf einen Mann ab. Dieser hatte zuvor seine Partnerin verletzt.
Die Polizei war gestern Morgen wegen eines häuslichen Streits zu einer Wohnung in Genf gerufen worden. Dort trafen sie auf eine Frau, die zuvor mit einer Schusswaffe verletzt worden war. Die Beamten waren gegen 8.30 Uhr von Nachbarn alarmiert worden, wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht. Eine Frau habe um Hilfe gerufen. Als die Beamten bei der Wohnung im Genfer Acacias-Quartier eintrafen, stiessen sie bei der Haustür auf einen mit einer Faustfeuerwaffe bewaffneten Mann. Einer der beiden Polizisten zog daraufhin seine Dienstwaffe und feuerte auf den Mann. Dieser wurde durch den Schuss lebensgefährlich verletzt.
In der Wohnung hätten die Polizisten dann eine Frau angetroffen, die zuvor durch eine
Schusswaffe verletzt worden sei. Über die Art ihrer Verletzungen wurden keine genaueren Angaben gemacht. Die beiden Kinder des Paares befanden sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung, wie Letemps.ch schreibt.
Eine Nachbarin gab gegenüber 20minutes.ch an, sie habe Schüsse gehört und dann einen mit Blut verschmierten Mann am Wohnungseingang gesehen. Der genaue Ablauf der Ereignisse wird unter der Leitung der Genfer Staatsanwaltschaft
untersucht.
Im Kanton Genf haben 2018 die Fälle von häuslicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent zugenommen: Insgesamt 586-mal musste die Polizei deswegen ausrücken.