«Wir sind alle sehr traurig über Mikeys Tod»
ZÜRICH. Koala Mikey aus dem Zoo Zürich ist tot. Ersten Erkenntnissen zufolge litt das Tier an Leukämie.
Überraschend verstarb das KoalaMännchen Mikey im Zoo Zürich in der vergangenen Woche. Die Tierpfleger hatten bei ihm am Donnerstagabend Blut am Gesäss festgestellt und den Tierarzt alarmiert. Dieser untersuchte das dreijährige Tier noch am selben Abend und nahm für weitere Abklärungen eine Blutprobe. Am frühen Freitagmorgen fanden die Tierpfleger Mikey dann leblos vor, wie der Zoo gestern mitteilte. Erste Ergebnisse der Sektion würden auf ein akutes tumoröses Geschehen hinweisen. In seinem Blut wurden Veränderungen festgestellt, die auf eine LeukämieErkrankung hindeuten.
Wie Zookurator Robert Zingg auf Anfrage sagt, wird die genaue Todesursache derzeit noch untersucht. «Wir sind alle sehr traurig. Mikeys Tod kam plötzlich.» Im ersten Moment habe man sich gefragt, ob man bei der Haltung etwas falsch gemacht habe. In Zusammenhang mit der Nahrung stehe sein Ableben aber nicht, so Zingg. Zudem habe Mikey vor seinem Tod keinerlei Auffälligkeiten im Verhalten und in seiner Aktivität gezeigt. Alle Koalas würden einer engen Überwachung unterstehen.
Ob nun ein neuer Koala Mikeys Platz einnehmen wird, ist unklar. Da Koalas grösstenteils Einzelgänger sind, ist es laut Zingg kein Problem, sie auch einzeln zu halten. Männliche Koalas leben in der Wildnis in eigenen Revieren und treffen nur zur Paarungszeit auf ein Weibchen. Mikey bezog erst im März 2018 mit einem anderen Männchen die neu eröffnete Australienanlage. Später kamen zwei Weibchen dazu.