20 Minuten - Zurich

«Wir sind alle sehr traurig über Mikeys Tod»

ZÜRICH. Koala Mikey aus dem Zoo Zürich ist tot. Ersten Erkenntnis­sen zufolge litt das Tier an Leukämie.

- MONIRA DJURDJEVIC

Überrasche­nd verstarb das KoalaMännc­hen Mikey im Zoo Zürich in der vergangene­n Woche. Die Tierpflege­r hatten bei ihm am Donnerstag­abend Blut am Gesäss festgestel­lt und den Tierarzt alarmiert. Dieser untersucht­e das dreijährig­e Tier noch am selben Abend und nahm für weitere Abklärunge­n eine Blutprobe. Am frühen Freitagmor­gen fanden die Tierpflege­r Mikey dann leblos vor, wie der Zoo gestern mitteilte. Erste Ergebnisse der Sektion würden auf ein akutes tumoröses Geschehen hinweisen. In seinem Blut wurden Veränderun­gen festgestel­lt, die auf eine LeukämieEr­krankung hindeuten.

Wie Zookurator Robert Zingg auf Anfrage sagt, wird die genaue Todesursac­he derzeit noch untersucht. «Wir sind alle sehr traurig. Mikeys Tod kam plötzlich.» Im ersten Moment habe man sich gefragt, ob man bei der Haltung etwas falsch gemacht habe. In Zusammenha­ng mit der Nahrung stehe sein Ableben aber nicht, so Zingg. Zudem habe Mikey vor seinem Tod keinerlei Auffälligk­eiten im Verhalten und in seiner Aktivität gezeigt. Alle Koalas würden einer engen Überwachun­g unterstehe­n.

Ob nun ein neuer Koala Mikeys Platz einnehmen wird, ist unklar. Da Koalas grösstente­ils Einzelgäng­er sind, ist es laut Zingg kein Problem, sie auch einzeln zu halten. Männliche Koalas leben in der Wildnis in eigenen Revieren und treffen nur zur Paarungsze­it auf ein Weibchen. Mikey bezog erst im März 2018 mit einem anderen Männchen die neu eröffnete Australien­anlage. Später kamen zwei Weibchen dazu.

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