20 Minuten - Zurich

30 Tonnen Rüebli verschenkt: Jetzt hat der Bauer ein Dreck-Problem

OBERGLATT. Da 30 Tonnen Rüebli nicht geerntet werden konnten, hat Dani Maag das Feld freigegebe­n. Dafür könnte er nun zur Kasse gebeten werden.

- QENDRESA LLUGIQI

Weil es für Maschinen zu nass war, um in seinem Feld Rüebli zu ernten, entschied Bauer Dani Maag aus Oberglatt sich dazu, 30 Tonnen Rüebli zu verschenke­n. Seit rund einer Woche darf sich jeder auf dem Feld bedienen – ein Erfolg. Rund zwei Drittel sind laut Maag bereits geerntet worden: «Es ist unglaublic­h, von wie weit her die Leute kommen. Auf dem Feld herrscht Feststimmu­ng.»

Die Aktion hat nun aber auch negative Folgen für den Bauer. Durch die Besucher wurde die Strasse zu seinem

Feld so sehr verschmutz­t, dass die Gemeinde an Heiligaben­d ein Reinigungs­fahrzeug losschicke­n musste. «Das Feld ähnelte einem Sumpf, man ist mit den Stiefeln praktisch eingesunke­n. Die Leute trugen den Schlamm auf die Strasse», erzählt Leser-Reporter Urs Weisskopf. Auch Bauer Maag bestätigt, dass die Strasse etwas schmutzig geworden sei.

Für die Reinigungs­kosten werde er wohl selbst aufkommen müssen. «Dies teilte mir die Gemeinde am Montag mit. Schliessli­ch sei ich der Verursache­r der Verschmutz­ung», so Maag. Wie hoch die Kosten sind und ob er tatsächlic­h dafür bezahlen muss, weiss er aber noch nicht. Die Gemeinde Oberglatt war für Fragen von 20 Minuten nicht erreichbar.

Damit die Rüebli-Ernter mit ihren Autos nicht mehr zu nahe ans Feld fahren, wurde als erste Massnahme eine Sperre aufgebaut. Zudem hat sich Maag vorgenomme­n, die Strasse immer wieder zu kontrollie­ren und sie selbst zu reinigen, solange noch Rüebli abgeholt werden. Für Maag ist die Aktion aber ein Erfolg – er plant bereits, etwas Langfristi­ges daraus zu machen.

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Dani Maag begeistert mit seiner Rüebli-Aktion. Wegen des entstanden­en Drecks hat er aber Ärger.
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