30 Tonnen Rüebli verschenkt: Jetzt hat der Bauer ein Dreck-Problem
OBERGLATT. Da 30 Tonnen Rüebli nicht geerntet werden konnten, hat Dani Maag das Feld freigegeben. Dafür könnte er nun zur Kasse gebeten werden.
Weil es für Maschinen zu nass war, um in seinem Feld Rüebli zu ernten, entschied Bauer Dani Maag aus Oberglatt sich dazu, 30 Tonnen Rüebli zu verschenken. Seit rund einer Woche darf sich jeder auf dem Feld bedienen – ein Erfolg. Rund zwei Drittel sind laut Maag bereits geerntet worden: «Es ist unglaublich, von wie weit her die Leute kommen. Auf dem Feld herrscht Feststimmung.»
Die Aktion hat nun aber auch negative Folgen für den Bauer. Durch die Besucher wurde die Strasse zu seinem
Feld so sehr verschmutzt, dass die Gemeinde an Heiligabend ein Reinigungsfahrzeug losschicken musste. «Das Feld ähnelte einem Sumpf, man ist mit den Stiefeln praktisch eingesunken. Die Leute trugen den Schlamm auf die Strasse», erzählt Leser-Reporter Urs Weisskopf. Auch Bauer Maag bestätigt, dass die Strasse etwas schmutzig geworden sei.
Für die Reinigungskosten werde er wohl selbst aufkommen müssen. «Dies teilte mir die Gemeinde am Montag mit. Schliesslich sei ich der Verursacher der Verschmutzung», so Maag. Wie hoch die Kosten sind und ob er tatsächlich dafür bezahlen muss, weiss er aber noch nicht. Die Gemeinde Oberglatt war für Fragen von 20 Minuten nicht erreichbar.
Damit die Rüebli-Ernter mit ihren Autos nicht mehr zu nahe ans Feld fahren, wurde als erste Massnahme eine Sperre aufgebaut. Zudem hat sich Maag vorgenommen, die Strasse immer wieder zu kontrollieren und sie selbst zu reinigen, solange noch Rüebli abgeholt werden. Für Maag ist die Aktion aber ein Erfolg – er plant bereits, etwas Langfristiges daraus zu machen.