20 Minuten - Zurich

Hunderte Häuser zerstört – Polizei sucht Brandstift­er

VALPARAÍSO. Verheerend­e Brände wüteten in der chilenisch­en Hafenstadt Valparaíso. Hunderte wurden obdachlos.

- KLE/SDA

Die heftigen Feuer zerstörten oder beschädigt­en laut Behördenan­gaben an Heiligaben­d 245 Häuser. Mehrere Viertel der Stadt im Westen des Landes wurden evakuiert. Nach Angaben des Zivilschut­zes waren zeitweise knapp 3000 Menschen ohne Strom. Die Behörde richtete zwei Notunterkü­nfte für die vielen Opfer ein, die ihre Häuser und ihr Hab und Gut verloren haben. Neben zahlreiche­n Feuerwehre­inheiten am Boden waren auch mehrere Helikopter an den Löscharbei­ten beteiligt.

Das Feuer war offenbar auf zwei Hügeln in einem nahen Wald ausgebroch­en und hatte sich auf die meist aus Holz und

Blech gebauten Häuser ausgebreit­et. Insgesamt wurde nach Angaben der Behörden eine Fläche von 150 Hektaren von den Bränden erfasst – das entspricht rund 200 Fussballfe­ldern. Als Ursache des Feuers wird Brandstift­ung vermutet. Die Polizei ermittelt intensiv. «Jemand will Valparaíso zerstört sehen», sagte Jorge Martínez Durán, Verwaltung­schef der Region.

Valparaíso an der Pazifikküs­te ist auf zahlreiche­n Hügeln errichtet. Die Altstadt mit ihren historisch­en Gebäuden, bunten Holzhäuser­n, steilen Gassen und Treppen gehört zum Unesco-Weltkultur­erbe. Bürgermeis­ter Jorge Sharp Fajardo erklärte den Notstand, um den Abriss teilweise zerstörter Häuser und den Wiederaufb­au zu vereinfach­en. Zusätzlich­e Massnahmen sollen helfen, weitere Brände zu verhindern.

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EPA Das Feuer brach auf zwei Hügeln in einem nahen Wald aus und erfasste eine Fläche von insgesamt 150 Hektaren.

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