Ist «Cats» der schlechteste Film des Jahrzehnts?
BERLIN. Die Verfilmung des Musicals «Cats» fällt bei Kritik und Publikum durch. Einzig Newcomerin Francesca Hayward überzeugt.
Es droht ein finanzielles Debakel: Das Musical aus den 1980er-Jahren war extrem populär – obwohl es praktisch keine Handlung hat. Die braucht man aber für einen fesselnden Film. Obwohl eine ganze Reihe Topstars wie Taylor Swift, Idris Elba, Judi Dench und James Corden beim Projekt dabei sind, bleiben die Zuschauer aus. Am Startwochenende spielte «Cats» nur 6 Millionen Dollar ein. Und das bei Produktionskosten von knapp 100 Millionen Dollar. Universal Pictures verschickte nach Filmstart eine Version mit «verbesserten Effekten» an die Kinos. Äusserst unüblich.
Die Kritik ist brutal: «Künstlerischer Haarball», «Griff ins Katzenklo», «ein Monster»: Die Filmkritiker haben ihren Spass mit Verrissen zum MusicalFilm. Manche haben ihn sogar zum schlechtesten Film der Dekade erkoren. Zuschauer schreiben auf Twitter, dass das Musical ehrlicherweise als Horrorfilm vermarktet werden müsste.
Derulo unten ohne: Die Katzen sehen tatsächlich zum Fürchten aus. Sie haben seltsame Ohren und einen Schwanz, der permanent wackelt, aber menschliche Hände. Was aber besonders ins Auge sticht, sind die fehlenden Genitalien der
Kater. Jason Derulo zeigte sich im Interview mit SiriusXM empört, dass ihm im Nachhinein die Beule in der Hose per Computertechnik entfernt wurde. Francesca Hayward ist das Highlight: Die Ballerina gibt in «Cats» ihr Filmdebüt – und dem Film ein Stück seiner Würde zurück. Die 27-Jährige versteht es, sich wie eine Katze zu bewegen, elegant und gelenkig. Ihre Leinwandpräsenz ist vielversprechend. Da kommt noch was!