Zenhäusern verpasst Sieg in Zagreb knapp
ZAGREB. Ramon Zenhäusern fährt im Slalom von Zagreb hinter dem französischen Sieger Clément Noël auf den zweiten Rang.
Sieben Hundertstel! Mehr fehlten nicht. Als Ramon Zenhäusern den Rückstand aufleuchten sah, lachte er, irgendwie ungläubig, aber doch zufrieden. Er umarmte Clément Noël, den Einzigen, der in Zagreb schneller gefahren war als er. Und er gratulierte Alex Vinatzer, dem Junioren-Weltmeister, der es erstmals in einem Weltcuprennen aufs Podest schaffte. Noël wies den 20-jährigen Italiener bei der Siegerehrung dann auch an, wo er zu stehen hatte.
Zenhäusern sprach nach dem Rennen von einer riesigen Genugtuung: «Es wäre vermessen, sich wegen 7 Hundertsteln zu beklagen. Ein Podestplatz bei diesem Niveau – da gibt es nichts nachzutrauern.» Der zweite Rang sei hervorragend, fand der 27-Jährige. Auch wenn vor dem zweiten Durchgang der Platz ganz oben auf dem Podest gewinkt hatte.
Der Walliser war mit der Nummer 1 gestartet, bei keinem seiner Gegner leuchtete eine grüne Zeit auf, er verfolgte den Rest des ersten Laufs im Leadersessel. Er sah, wie Alexis Pinturault fast ausschied, Henrik Kristoffersen taumelte. Der Norweger haderte nach dem zweiten Lauf im Ziel, verwarf die Hände und schüttelte den Kopf, er fuhr lediglich auf Rang 19. Pinturault hielt den Schaden
in Grenzen und wurde Neunter.
Während Zenhäusern für den ersten Schweizer Podestplatz in Zagreb überhaupt sorgte, enttäuschte der Rest.
Reto Schmidiger, Sandro Simonet und Luca Aerni schieden in Lauf eins aus, Loïc Meillard war zu langsam. Tanguy Nef wurde 24., Daniel Yule 27.