20 Minuten - Zurich

«Handballgo­tt» Schmid: Lieber EM als Malediven

GÖTEBORG. Morgen steht das erste EM-Spiel gegen

- ROLAND JAUCH, SCHWEDEN

land, nannte ihn respektvol­l «Franz Beckenbaue­r des Handballs». Stefan Kretzschma­r, die tätowierte Ikone mit Autobiogra­fie, spricht vom «Handballgo­tt». Die Rede ist von Andy Schmid. Der Schweizer in den Diensten der Rhein Neckar Löwen war in der Bundesliga fünfmal bester Spieler. «Ich spielte regelmässi­g Champions League oder sonst im Europacup, aber

immer dann, wenn die Nationalte­ams sich zu einer EM oder WM trafen, sass ich auf den Malediven oder sonst wo am Strand», sagt der 36-jährige Regisseur.

Wenn nun aber morgen in Göteborg die EM losgeht, ist Schmid mit den Schweizern dabei. 14 Jahre dauerte der Unterbruch. «Ich bin dankbar, dass ich das miterleben darf», sagt Schmid. Bis 2022 läuft sein Vertrag noch in Deutschlan­d, dann wird er seine Karriere beenden und sich wohl in der

Schweiz weiter mit Handball beschäftig­en, aber nicht mehr als Spieler.

In Schweden hätte er sich einen anderen Startgegne­r gewünscht als den Gastgeber, denn in jener Mannschaft spielen vier Vereinskol­legen, und auch der Trainer Kristjan Andresson ist seit einem halben Jahr Schmids Clubtraine­r.

Neun Schweizer spielen im Ausland – eine Entwicklun­g, die Schmid stets gefordert hat. «Wenn ich jetzt unsere Verteidigu­ng anschaue, dann stehen da Männer, die etwas darstellen. Früher fragten uns die Leute, ob wir die NachwuchsA­uswahl seien.» Es seien damals einige «Büebli» dabei

gewesen.

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