Vlhova zwingt Shiffrin zum Nachdenken – Holdener Vierte
FLACHAU. Die USAmerikanerin gewinnt auch in Flachau nicht – zwei Niederlagen gab es für sie letztmals 2014.
Diese Rolle schien für Wendy Holdener vorgesehen. Sie als grosse Gegnerin von Mikaela Shiffrin, die sie nicht nur fordert, sondern ab und zu auch schlägt. Es ist eine andere Slalomfahrerin, die sich derzeit pudelwohl fühlt in dieser Funktion: die Slowakin Petra Vlhova. In Zagreb, beim Auftakt ins neue Jahr, nahm sie Shiffrin 1,31 Sekunden ab. Gestern waren es in Flachau 43 Hundertstel. In Kroatien reichte der US-Amerikanerin der Riesenrückstand zu Rang 2, gestern wurde sie noch hinter der Schwedin Anna Swenn-Larsson Dritte. «Ich fühle mich grossartig. Ich bin derzeit so zufrieden mit meiner Art, Ski zu fahren. Es ist unglaublich, dass ich wie im Vorjahr hier gewinnen kann», freute sich Vlhova.
Holdener blieb wie in Zagreb Rang 4, diesmal fehlte ihr allerdings nicht eine Slalomwelt auf Vlhova und Shiffrin, eine halbe Sekunde war es auf die Slowakin, nur sieben Hundertstel auf Shiffrin. «Ich habe versucht, Vollgas zu geben, aber ich war sehr nervös, habe richtig gekämpft von oben bis unten. Ich weiss selber, dass ich noch Reserven habe. Aber ich bin wieder etwas cooler», sagte sie in die Fernsehkamera. Immerhin deutete die
Schwyzerin an, dass an guten Tagen nicht viel fehlt zur derzeit besten Slalomfahrerin.
Das ist nicht mehr Shiffrin, sondern Vlhova. Und das dürfte die 64-fache Weltcupsiegerin ins Grübeln bringen. Dass sie wie nun zweimal hintereinander einen Slalom nicht gewann, gab es letztmals im Spätjahr 2014. Vor über fünf Jahren also. Da war Shiffrin 19. Und stand bei zehn Weltcupsiegen.