Schüler (12) dröhnt sich mit Xanax-Pille zu
GELTERKINDEN. Ein Schüler dröhnte sich mit Beruhigungsmitteln zu. In Gelterkinden kam es deswegen gestern zu einem Polizeieinsatz.
Auf dem Pausenplatz der Sekundarschule reichen Schüler ein Glas mit Xanax-Pillen herum, mindestens ein Junge dröhnt sich mit dem Beruhigungsmittel zu: «Er konnte nicht mehr richtig laufen», sagt eine Schülerin, die den 12-Jährigen am Dienstag in desolatem Zustand vorfand. Wegen des Medikamentenmissbrauchs kam es gestern an der Schule zu einem Polizeieinsatz.
Nachdem die Meldung eingegangen war, dass an der Schule verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel im Umlauf seien und möglicherweise auch gehandelt würden, erschien die Polizei an der Sekundarschule Gelterkinden. 20 Minuten weiss, dass bereits am Dienstagmorgen ein Gläschen mit XanaxPillen auf dem Schulhof herumgereicht worden war.
Am späteren Nachmittag wurde dann ein unter Drogen stehender 12-Jähriger beim Bahnhof Gelterkinden aufgefunden. Eine 15-Jährige traf den Jungen in desolatem Zustand im Bahnhofshop an: «Er konnte nicht mehr richtig laufen. Ich wusste nicht, wie ich handeln soll.»
Der Bub hatte sich mit Xanax zugedröhnt. Das rezeptpflichtige Beruhigungsmittel wird bei Angststörungen verschrieben und kann rasch abhängig machen. Die 15-Jährige nahm dem Buben dann eine Pillendose weg. Noch am selben Abend soll er in Spitalbehandlung gekommen sein. Weder die Schulleitung der Sekundarschule Gelterkinden noch die Eltern des betroffenen Buben wollten sich auf Anfrage von 20 Minuten dazu äussern.
Adrian Gaugler, Sprecher der Polizei Basel-Landschaft, bestätigte den Einsatz. Ein Trend zu Medikamentenmissbrauch bei Jugendlichen sei schweizweit zu beobachten, das sehe man in allen Kantonsteilen: «Die Sekundarschule Gelterkinden sticht dabei nicht als Drogenschule hervor.»