Federer tat Gegner am Australian Open leid
BELIEBT Roger Federer bleibt beim Australian Open auf Kurs: Er schlägt Filip Krajinovic (ATP 41) 6:1, 6:4, 6:1.
Die Partie: Wie im Startspiel legte Federer auch gegen Krajinovic einen Blitzstart hin. Nach 15 Minuten stand es 5:0, fünf Minuten später war der erste Satz im Trockenen. Auch im zweiten Satz hatte er früh Chancen zum Doppelbreak. Anstatt 4:1 stand es bald darauf aber 4:4, es war die beste Phase des Serben. Mit zwei leichten Fehlern hatte er dann erheblichen Anteil, dass Federer sofort das 5:4 gelang. Krajinovic, der am Vortag noch lange gegen den Franzosen Quentin Halys gespielt hatte, wusste um die Wichtigkeit jenes Moments und zertrümmerte ein Racket. Von da an gabs nur noch Einbahntennis, Federer gewann sieben der letzten acht Games.
Die Aussagen: Die Adelung erfolgte im Platzinterview durch John McEnroe: «Ich habe dich in den letzten 20 Jahren oft gesehen, aber diese Leistung war schlicht phänomenal.» Federer sagte zum Altmeister: «Meinst du das wirklich?» Und fuhr seriöser fort: «Ich bin sehr zufrieden, es ist ein toller Start in die Saison bis jetzt. Ich bin entspannt und froh, dass sich das harte Training ausbezahlt hat.» Am Schluss habe er sogar ein wenig Mitleid gehabt, gab er zu: «Bei 5:1 und 40:0 sagte ich mir, es sei schon nicht ganz fair, dass er gestern dreieinhalb Stunden spielen musste und ich frei hatte.»
Der nächste Gegner: Der Australier John Millman (ATP 47) schaltete mit dem Polen Hubert Hurkacz (ATP 31) einen Gesetzten aus. Gegen den früheren Interclubspieler des TC Zug hat Federer zwar eine 2:1Bilanz. Millman, dessen grösste Stärke die Konstanz ist, hat Federer aber auch eine der bittersten Niederlagen zugefügt: 2018 gewann er im Achtelfinal des US Open. Es war einer der seltenen Fälle, in denen Federer extrem mit der Hitze zu kämpfen hatte.