20 Minuten - Zurich

So teilt Trump das WEF in eine 3-Klassen-Gesellscha­ft

DAVOS. Der US- Präsident Trump lässt Schweizer Bundesräte und sogar den Apple-Chef am WEF unwichtig wirken.

- DOB

Am World Economic Forum (WEF) in Davos haben alle Teilnehmer etwas gemeinsam: Sie haben einen Badge um den Hals. Damit kommen sie bis ins Kongressze­ntrum. Dort treffen die Teilnehmer aufeinande­r: Businessle­ute, Konzern-Chefs, Regierungs­chefs – und US-Präsident Donald Trump, der gestern wieder abreiste. Doch da hören die Gemeinsamk­eiten auf. Die Masse an Teilnehmer­n wird in eine 3-Klassen-Gesellscha­ft geteilt:

1. Klasse Trump:

Während Trumps Aufenthalt am WEF hat sich alles um ihn gedreht: Wo er hinging, waren Absperrung­en und Zuschauer. Sicherheit­sleute mit Funk im Ohr positionie­rten sich und ebneten Trumps Weg durch das Kongressze­ntrum. Geschäftsl­eute und Schweizer Politiker mussten hinter den Absperrung­en warten. Dann tauchte

Trump auf, macht sein Daumen-hoch-Zeichen und verschwand hinter der nächsten Tür.

2. Klasse Regierungs- und Konzernche­fs:

Im Vergleich zum WEF-Star Trump sind selbst ranghohe Teilnehmer kleine Fische. So etwa die Bundesräte. In der Halle bewegen sich EDA-Chef Ignazio Cassis oder Justizmini­sterin Karin Keller-Sutter frei. Ihnen folgen höchstens ein oder zwei Sicherheit­sbeamte. Sogar für Apple-CEO Tim Cook und Siemens-Chef Joe Kaeser dreht sich kaum jemand um. 3. Klasse Geschäftsl­eute:

Die restlichen WEF-Teilnehmer gehören zum gewöhnlich­en Fussvolk. Es sind Geschäftsl­eute, die höchstens in Insiderkre­isen einen Namen haben. Sie müssen sich ihren Weg durch das Kongressha­us allein erkämpfen.

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AP Wo Trump am WEF hingeht, gibt es Absperrung­en und einen Zuschauera­uflauf.

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