Holt St. Gallen nach 20 Jahren wieder den Meistertitel?
ST. GALLEN. 20 Minuten wirft vor der Rückrunde für jede Tabellenregion eine heisse Frage auf. Heute gehts um das Überraschungsteam.
Die Ostschweizer haben in der Hinrunde ein Märchen geschrieben und die Euphorie in der Region neu entfacht. Das Team von Peter Zeidler lauert hinter YB und dem FCB auf Rang 3. Fast wäre St.Gallen Wintermeister geworden, verlor aber das letzte Spiel gegen den FCZ. Am Sonntag geht es gegen Lugano weiter. Und die Fussballfans fragen sich: Wie lange dauert das Märchen noch an? «Wir spüren auch gewisse Erwartungen und hoffen, dass wir eine neue Serie beginnen können», sagt der Trainer. «Wir sind gut beraten, uns nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Wir machen das so – auch wenn das banale Sachen sind. Mit Lugano wartet ein harter Brocken, aber wir haben sie schon zweimal geschlagen – wieso als nicht ein drittes Mal?»
Dann ist der Spitzenplatz vielleicht in Griffweite, denn der FCB und YB werden sich im ersten Spiel Punkte abnehmen, und eine Woche später empfängt Basel die St. Galler. YB-Trainer Gerardo Seoane hat die Ostschweizer auf der Rechnung und spricht von einem Drei- oder Vierkampf im Titelrennen. «So weit denken wir wirklich nicht», sagt Zeidler. «Ich glaube schon, dass eine der Mannschaften, die jetzt vorne ist, am Ende Meister wird. Aber von mir werden Sie keinen Satz dazu hören.»
Noch nicht, aber vielleicht nach dem 2. Februar, wenn die Espen nach dem Auftritt beim FCB dem ersten Meistertitel seit 2000 (unter Trainer Koller) einen Schritt näher sind.