Soll man Geld besser vererben oder schenken?
Den Nachkommen Geld zu vererben, kann auf verschiedene Arten geschehen. Vor allem sollten die Anteile steuerlich minimal belastet und gleichzeitig aber auch alle Erben gleichbehandelt werden.
In den Genuss einer Erbschaft kommen die meisten Menschen erst ab ihren 50er-Jahren. Da man einen finanziellen Zustupf vielfach eher früher gebrauchen könnte, gibt es einige Möglichkeiten, Geld schon zu Lebzeiten zu vererben. Möchten dir deine Eltern beispielsweise für einen Immobilien- oder Autokauf unter die Arme greifen, kommt es natürlich schnell einmal darauf an, welche Lösung steuerlich am meisten Vorteile bringt. Für die Begünstigten gibt es daher folgende Optionen: den Erbvorbezug, ein Darlehen oder eine Schenkung.
Schenkung oder Erbvorbezug sind insofern von Vorteil, da sich durch diese das Vermögen der Erblasser verringert, was sich positiv auf die Steuern auswirkt. Im Kanton Zürich ist die Vermögenssteuer beispielsweise stark progressiv, was zu einer überproportionalen Besteuerung führt.
Der Erbvorbezug untersteht allerdings der Ausgleichungspflicht, das heisst für dich, du musst ihn bei der tatsächlichen Erbteilung den anderen Erben zurückerstatten.
Vorsicht: Schenkungen müssen in der Erbteilung berücksichtigt werden und können im Streitfall bis fünf Jahre nach Abschluss von den anderen Erben angefochten werden. Ausserdem ist hier in den meisten Kantonen, wie beim Erbvorbezug, die Schenkungssteuer zu entrichten.
Leider sind solche Prozesse jedoch oft auch die Ursache für Erbstreitigkeiten aufgrund ungenügender oder fehlender Abmachungen oder Bestimmungen seitens der Erblasser. Daher lautet das Credo: Alles genaustens festlegen und dokumentieren.