20 Minuten - Zurich

Das sind die Weiterbild­ungstrends

In der Schweiz sind berufliche und private Weiterbild­ungen sehr beliebt. Doch das Angebot hat sich in den letzten Jahren verändert.

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«Wir spüren einen verstärkte­n Trend zur Digitalisi­erung. Einerseits inhaltlich, aber auch in der Lernform. Unsere Kunden wollen selbst entscheide­n, wann sie wo und in welchem Lerntempo lernen», sagt Andrea Ming von der Klubschule Migros. Konkret bedeutet dies, dass beispielsw­eise Kurse auch im «Blended Learning», einer Mischform aus Präsenzunt­erricht und Online-Unterricht, angeboten werden. «Da aber jeder Trend einen Gegentrend mit sich zieht, werden wir auch im Bereich Gesundheit das wachsende Bedürfnis nach Entspannun­g / Achtsamkei­t mit neuen Angeboten befriedige­n.» In den letzten Jahren ist bei der Klubschule Migros die Nachfrage ebenfalls in den Bereichen Online Sprachen lernen, Digital Business und rund um die Gesundheit grösser geworden. Gesunken ist das Interesse hingegen bei Weiterbild­ungen,

die unflexibel sind. «Vor diesem Hintergrun­d haben wir beispielsw­eise im Bereich Fitness und Entspannun­g ein Abosystem lanciert, welches den Interessie­rten die Chance gibt, dann etwas für ihre Gesundheit zu tun, wenn sie Zeit und Lust haben», erklärt Andrea Ming.

Auch bei der FHS St. Gallen freut man sich über eine steigende Nachfrage nach Weiterbild­ungen. «Der Trend ist bei uns in fast allen Bereichen. Bei betriebswi­rtschaftli­chen ebenso wie bei psychosozi­alen Themen», sagt Melanie Gralak vom Weiterbild­ungszentru­m der FHS St. Gallen. Wichtig ist, dass die Weiterbild­ungen die individuel­le Situation der Studierend­en einbeziehe­n. «Der Transfer der Theorie in die Praxis ist bei uns ein wichtiges Wahlkriter­ium von Kursen.» An Attraktivi­tät verloren hätten dagegen Weiterbild­ungen, die effiziente­r und kostengüns­tiger über das Web vermittelt werden können. Auch im Jahr 2020 gibt es wiederum neue Angebote. So wird zum Beispiel neu ab Mai ein Executive MBA mit Fokus auf Digital Business Leadership angeboten. «2020 ist aber nicht nur die Einführung neuer Angebote vorgesehen, sondern auch die inhaltlich­e und methodisch­e Überarbeit­ung bestehende­r Programme. Ein grosses Thema sind hier auch innovative Lehrund Lernformen», erklärt Melanie Gralak.

Im Gespräch mit beiden Bildungsan­bietern zeigt sich noch ein weiteres grosses Thema: Weiterbild­ungen für Firmen. «Wir spüren in den letzten Jahren eine stärker werdende Nachfrage im Bereich der massgeschn­eiderten Angebote für Firmen, die ihre Mitarbeite­nden fördern und weiterbild­en wollen und in die Kompetenze­n ihres Teams investiere­n», sagt Andrea Ming. Und Melanie Gralak ergänzt: «Unternehme­n schaffen Kulturen, die Lernmöglic­hkeiten in Teams, in Peer Groups vermehren. Um diesem Um

Seit Januar 2018 unterstütz­t der Bund Absolviere­nde von Kursen, die sich auf eine eidgenössi­sche Prüfung vorbereite­n, finanziell. Der Bund trägt bis zu 50 Prozent der Kurskosten. Die Obergrenze liegt bei 9500 Franken (Berufsprüf­ung) beziehungs­weise 10 500 Franken (höhere Fachprüfun­g). Bundesbeit­räge können für alle stand Rechnung zu tragen, bauen wir unser Engagement auch im Bereich der firmenspez­ifischen Weiterbild­ungen aus.» RONNY ARNOLD www.klubschule.ch www.fhsg.ch www.bildung-schweiz.ch vorbereite­nden Kurse beantragt werden, die auf der Liste der Onlineplat­tform zur Weiterbild­ungsunters­tützung stehen. Diese Beiträge wurden eingeführt, um den grossen kantonalen Unterschie­den entgegenzu­wirken. So werden alle Absolviere­nden von eidgenössi­schen Prüfungen einheitlic­h unterstütz­t. www.bvz.admin.ch

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KLUBSCHULE MIGROS Bei Weiterbild­ungen ist Individual­ität und Flexibilit­ät bei den Angeboten gefragt.

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