20 Minuten - Zurich

Nach Federers Rückkehr zur Normalität gibts nun Tennys

MELBOURNE. Gegen John Millman fast out, fand der Weltrangli­sten-Dritte gegen Marton Fucsovics ins Turnier zurück. Nun steht er im Viertelfin­al.

- MARCO KELLER

Den Federer-Fans schwante Böses. Etwas mehr als eine halbe Stunde war erst gespielt, als der Ungar Marton Fucsovics den ersten Satz mit 6:4 gewann. Es schien, als wäre die knapp 48-stündige Pause nach dem Vierstunde­n-Marathon gegen John Millman nicht genug gewesen. «Es war ein schwierige­r Start», gab der matt wirkende Federer zu, «Marton spielte sauber und ich hatte im Millman-Spiel Rhythmus und Selbstvert­rauen etwas verloren.»

Tatsächlic­h war jenes Spiel noch am Sonntag Gesprächst­hema. Millman hatte Federer mit einer einfachen Strategie – fast alle Bälle crosscourt spielen und wieselflin­k laufen – an den Rand einer Niederlage gedrängt. Im ChampionsT­iebreak, das im fünften Satz zur Anwendung kommt, hatte er schon 8:4 geführt, ehe

Federer die letzten Punkte gewann.

Er sei in den zwei Tagen danach weniger zügig aufgestand­en als sonst, aber «physisch bin ich okay». Das sah man ab Satz 2 gegen Fucsovics, der Weltnummer 67 blieben nur noch Brosamen. Schliessli­ch setzte sich Federer souverän mit 4:6, 6:1, 6:2, 6:2 durch.

In seinem 57. Grand-SlamVierte­lfinal trifft Federer auf Tennys Sandgren (ATP 100). Der Baselbiete­r scherzte, als ihn John McEnroe beim Platzinter­view auf den wohl besten Vornamen in der Tennisgesc­hichte ansprach: «So konnte er ja nicht Baseballpr­ofi werden. Ich habe in meinem Leben schon viel Tennis gespielt, aber noch nie gegen Tennys. Das ist ja unwirklich.»

sechs

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GETTY Roger Federer musste auch in seinem Achtelfina­l eine Zusatzrund­e drehen.

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