Schweizer brillieren im Skiweltcup mit Siegen
GARMISCH. Corinne Suter übernimmt mit dem ersten Super-G-Triumph ihrer Karriere die Führung im Disziplinenweltcup.
Dass Corinne Suter am Samstag enttäuscht, ja fast schon wütend war, unterstreicht die Ansprüche, mit denen die 25-Jährige derzeit unterwegs ist. Sie war Fünfte geworden. Vor einem Jahr hätte sie nach einer solchen Fahrt nicht die Hände verworfen. Einen Tag später im Super-G winkte Suter ins Publikum, kein Kopfschütteln mehr. Ihr gelang eine starke Fahrt. «Es war ein Kampf von oben bis unten», sagte sie danach. Ein Kampf, der ihr den Sieg einbrachte. Ihren zweiten im Weltcup, nach dem Triumph in der Abfahrt von Zauchensee vor einem Monat.
Die Schwyzerin war mit der Nummer 5 gestartet, nahm gerade auf dem Leadersessel Platz, als es um sie herum still wurde. Viktoria Rebensburg war gestürzt, die Favoritin, die am Samstag in der Abfahrt gewonnen hatte. Die Lokalmatadorin landete in den Netzen und verletzte sich am Knie. Die 30-Jährige muss nicht operiert werden, aber die Saison ist für sie zu Ende. Das gleiche Schicksal ereilte Sofia Goggia, die sich bei ihrem Sturz den linken Arm brach.
Mit Wendy Holdener gelang einer zweiten Schweizerin mit Rang 3 ein Top-Resultat. So gut war die Schwyzer Slalom-Spezialistin bisher erst einmal in dieser Disziplin, im März 2018 in Crans-Montana. Und doch fand Holdener, dass mehr möglich gewesen wäre. Sie sagte aber auch: «Ich hatte den Plausch», mit dem Resultat sei sie sehr zufrieden. Und da war auch noch Michelle Gisin. Am Samstag nach schlechter Abfahrt (24.) am Boden zerstört, gelang ihr eine Reaktion – sie wurde Siebte und war danach «mega happy».