20 Minuten - Zurich

Fahrlehrer packen über ihre Schüler aus

Stinkefing­er, Abzocke und High Heels: Zwei Fahrlehrer im Rahmen der Serie «Klartext» über Klischees und verrückte Momente.

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Klischee 1: Ihr seid privat die schlimmste­n Beifahrer.

Cyrill Degonda: Ich versuche mich zu beherrsche­n, bin mir aber bewusst, dass ich furchtbar bin als Beifahrer und ständig alles im Auge haben will. Aber dreinreden tu ich nicht, denn ich bin nicht am Arbeiten.

Uta Nestler: Ich habe eine Strategie entwickelt als Beifahreri­n: Ich sitze auf dem Rücksitz.

Wer war euer dümmster Fahrschüle­r oder eure dümmste Fahrschüle­rin?

Nestler: High Heels oder FlipFlops sind nicht erlaubt.

Degonda: Ich hatte mal jemanden, der die Prüfung für berufsmäss­igen Personentr­ansport ablegen wollte. Schon in den ersten fünf Minuten der ersten Fahrstunde drängelte er und betätigte die Lichthupe. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dann dauerte es drei Minuten und er zeigte einem anderen Verkehrste­ilnehmer den Finger. Ich bat ihn, sich jemand anders für die Ausbildung zu suchen.

Klischee 2: Ihr zockt Fahrschüle­r ab und verlangt mehr Fahrstunde­n, als nötig wären.

Degonda: Nein, ich bekam von einem Fahrschüle­r noch nie das Feedback, er habe zu viele Fahrstunde­n gehabt. Nestler: Es besteht Transparen­z bezüglich Lernzielen. Für die Schüler sind die Stückzahle­n messbar, für uns andere Dinge.

Klischee 3: Bei Freunden oder Verwandten lerne ich gratis genauso gut Auto fahren.

Degonda: Wie oft hört man den Satz: «Ich würde die Fahrprüfun­g bestimmt nicht mehr bestehen.» Und die gleichen Leute sagen dann: «Ich bilde gerade meinen Sohn aus.» Wie soll das aufgehen?

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F. NAEF Uta Nestler und Cyrill Degonda erleben während ihrer Fahrstunde­n so einiges.

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