Soldat tötet 26 Menschen und postet Tat
KORAT. Nach einem Streit um einen Hauskauf drehte ein thailändischer Soldat durch: Er zog los und tötete 26 Menschen.
Die Blutspur, die der als Feldweibel Jakrapanth Thomma (32) identifizierte Soldat hinterliess, begann am Samstagabend auf seinem Stützpunkt, wo er ein Sturmgewehr und Munition stahl. Dort tötete er seinen Vorgesetzten und weitere Militärangehörige. Dann stahl er ein Geländefahrzeug und fuhr los. Auf seinem Weg zum Einkaufszentrum Terminal 21 schoss er aus dem Auto auf Passanten und einen buddhistischen Tempel und tötete weitere Menschen. Schliesslich betrat er die Mall und schoss auch dort um sich. «Er zielte auf die Köpfe der Menschen und schoss sehr genau», so ein Überlebender. Thomma soll auch Geiseln genommen haben, Hunderte andere Besucher wurden evakuiert.
Polizei und Armeeeinheiten umstellten das Einkaufscenter und brachten sogar die Mutter des Amokläufers vor Ort, die ihn zum Aufgeben bewegen sollte – vergeblich. Während der 14-stündigen Belagerung postete Thomma mehrfach Bilder von sich und streamte ein Video seines Amoklaufs. Dabei sprach er von «Rache» und «Selbstverteidigung». Sein Motiv soll der Streit über einen Hauskauf gewesen sein.
Schliesslich stürmten Polizisten das Einkaufszentrum und erschossen den Täter. Er hatte zuvor 26 Menschen getötet und 57 teilweise schwer verletzt, darunter einen 13-jährigen Buben. Premierminister Prayuth Chan-ocha besuchte den Tatort später. «Eine solche Situation hat Thailand noch nie erlebt», sagte er. «Lasst uns hoffen, dass es das erste und letzte Mal war.»