Der FC Basel reicht die Krise an den FC Zürich weiter
ZÜRICH. Der FCB gewinnt dank einer starken Leistung im Klassiker gegen den FCZ 4:0. Und trotzdem kommt er einfach nicht zur Ruhe.
Trotz des überzeugenden Siegs von Basel spricht man nach dem Spiel vor allem über Dissonanzen im Verein. Sportchef Ruedi Zbinden kritisierte bei Teleclub Verwaltungsrat und
FCB-Legende Karl Odermatt, nachdem dieser vergangene Woche Trainer Marcel Koller in Frage gestellt hatte. Nicht gut seien dessen Aussagen gewesen, so Zbinden. Besser hätte man die Sache im kleinen Kreis besprochen. Ironie an der Sache: Auch Zbinden hat bisher nicht mit Odermatt gesprochen und lieber den Weg vor die Kamera gewählt.
Wenigstens geht es mit dem FCB sportlich aufwärts. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde hat sich Basel aufgerafft und den FCZ gedemütigt. Die «SonntagsZeitung» beschreibt mit folgenden Worten die angenehme Begleiterscheinung des Sieges: Der FCB habe «die sportliche Krise mit einem Schleifchen drum einfach an den Gegner weitergereicht».
Tatsächlich hat der FCZ in den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt geholt, zudem ist das 0:4 bereits das siebte Debakel der Saison. 0:4, 0:4, 0:4, 0:4, 0:4, 0:5, 0:4 lautet die Reihe der Kanterniederlagen. Die Totalausfälle sind System geworden. Nach dem Spiel sagte Goalie Yanick Brecher: «Es nervt.» «Ich bin richtig wütend», erklärte Trainer Ludovic Magnin.
Gegen Servette am kommenden Sonntag kann sich entscheiden, wohin die Reise für den FCZ und auch Trainer Magnin geht. Verliert der Club, rückt die Europa League in die Ferne, und Magnin ereilen plötzlich existenzielle Fragen.