Dashcam filmt verbotenes Manöver von Polizeiauto
LUZERN. Ein LeserReporter fuhr hinter einem Polizeiauto, als ihm dieses plötzlich in die Quere kam. Die Polizei räumt Fehler ein.
«Ich konnte gerade noch rechtzeitig bremsen. Andere Autofahrer hätten dies vielleicht nicht mehr geschafft», sagt ein Automobilist. Er war mit seinem Auto auf dem Seetalplatz in Emmenbrücke unterwegs, als ihm ein Polizeiauto offenbar den Weg abschnitt; Seine Dashcam zeichnete die Situation auf. Weiter vorne habe er gesehen, wie das Polizeiauto einen Passanten bei einem Fussgängerstreifen ignoriert habe. Sein Fazit: «Das macht mich schon ein wenig hässig. Hätte das ein anderer Autofahrer gemacht und wäre dabei von der Polizei beobachtet worden, hätte er jetzt wohl Probleme.»
Bei der Luzerner Polizei bestätigt Kommunikationschef Christian Bertschi, dass ein fehlbares Verhalten vorliegt: «Autofahrer haben sich an die Verkehrsregeln zu halten, auch Patrouillen. Ausnahmen sind erlaubt, wenn sie in einer dringlichen Dienstfahrt mit
Blaulicht und/oder eingeschaltetem Horn unterwegs sind. Dies war nicht der Fall. Insofern hat der Fahrzeuglenker dieser Patrouille beim Spurwechsel einen Fehler begangen, indem er nicht wie vorgeschrieben geblinkt hat.»
Weitere strafbare Handlungen seien nicht erkennbar auf dem Video. Der betreffende Polizist muss wohl mit einer Busse rechnen. Bertschi: «Die Luzerner Polizei pflegt intern eine transparente Fehlerkultur. Die Verkehrsübertretung wird gemäss SVGStrafbestimmungen geahndet.»