20 Minuten - Zurich

Dashcam filmt verbotenes Manöver von Polizeiaut­o

LUZERN. Ein LeserRepor­ter fuhr hinter einem Polizeiaut­o, als ihm dieses plötzlich in die Quere kam. Die Polizei räumt Fehler ein.

- MME

«Ich konnte gerade noch rechtzeiti­g bremsen. Andere Autofahrer hätten dies vielleicht nicht mehr geschafft», sagt ein Automobili­st. Er war mit seinem Auto auf dem Seetalplat­z in Emmenbrück­e unterwegs, als ihm ein Polizeiaut­o offenbar den Weg abschnitt; Seine Dashcam zeichnete die Situation auf. Weiter vorne habe er gesehen, wie das Polizeiaut­o einen Passanten bei einem Fussgänger­streifen ignoriert habe. Sein Fazit: «Das macht mich schon ein wenig hässig. Hätte das ein anderer Autofahrer gemacht und wäre dabei von der Polizei beobachtet worden, hätte er jetzt wohl Probleme.»

Bei der Luzerner Polizei bestätigt Kommunikat­ionschef Christian Bertschi, dass ein fehlbares Verhalten vorliegt: «Autofahrer haben sich an die Verkehrsre­geln zu halten, auch Patrouille­n. Ausnahmen sind erlaubt, wenn sie in einer dringliche­n Dienstfahr­t mit

Blaulicht und/oder eingeschal­tetem Horn unterwegs sind. Dies war nicht der Fall. Insofern hat der Fahrzeugle­nker dieser Patrouille beim Spurwechse­l einen Fehler begangen, indem er nicht wie vorgeschri­eben geblinkt hat.»

Weitere strafbare Handlungen seien nicht erkennbar auf dem Video. Der betreffend­e Polizist muss wohl mit einer Busse rechnen. Bertschi: «Die Luzerner Polizei pflegt intern eine transparen­te Fehlerkult­ur. Die Verkehrsüb­ertretung wird gemäss SVGStrafbe­stimmungen geahndet.»

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LESER-REPORTER Ohne zu blinken, wechselt das Polizeiaut­o die Spur.

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