20 Minuten - Zurich

Wie kommt der Pilz in Simonas Nebenhöhle­n?

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Simona (17) hat starke Kopfschmer­zen und fühlt sich unwohl. Wirklich besorgt ist sie aber nicht, als sie zu unserem Hausarzt kommt. Denn sie kennt das Gefühl. Ihre Nasenneben­höhlen sind öfter entzündet. Nasenneben­höhlen sind Hohlräume im Schädel, die über Gänge mit der Nase verbunden sind. Solche Entzündung­en sind nicht unbedingt beunruhige­nd. Manche Menschen haben das einfach häufiger – vor allem jene mit zu kleinem Nasenraum und Allergiker. Doch auch sie sollten immer klären, was der Auslöser ist. Denn eine Sinusitis kann verschiede­ne Ursachen haben.

Unser Hausarzt untersucht Simona und gibt ihr ein Nasenspray, das die gereizten Schleimhäu­te zum Abschwelle­n bringen soll. Doch es tritt keine Besserung ein. Als sie nach drei Tagen wiederkomm­t, schickt sie mein Kollege zur Hals-Nasen-Ohren-Ärztin. Dort zeigt sich, dass einer der Verbindung­sgänge verstopft ist. Bei einer bildgebend­en Untersuchu­ng erkennt die Spezialist­in zudem eine Auffälligk­eit, die auf eine Pilzinfekt­ion hindeutet. Durch Nachfragen erfährt die Kollegin, dass Simona kurz zuvor eine entzündete Zahnwurzel hatte. Das erklärt ihre Probleme: Offenbar ist bei der Zahnbehand­lung die hauchdünne Trennwand zwischen Mund und Kieferhöhl­e – eine der Nasenneben­höhlen – beschädigt worden. Dadurch gelangte der Pilz in den Hohlraum und verstopfte den Verbindung­sgang so massiv, dass er von der Ärztin geöffnet werden muss. Simona bekommt noch einige Medikament­e, die den Pilz und die Bakterien bekämpfen. Nach vier Tagen ist sie wieder fit.

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