Wie kommt der Pilz in Simonas Nebenhöhlen?
Simona (17) hat starke Kopfschmerzen und fühlt sich unwohl. Wirklich besorgt ist sie aber nicht, als sie zu unserem Hausarzt kommt. Denn sie kennt das Gefühl. Ihre Nasennebenhöhlen sind öfter entzündet. Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im Schädel, die über Gänge mit der Nase verbunden sind. Solche Entzündungen sind nicht unbedingt beunruhigend. Manche Menschen haben das einfach häufiger – vor allem jene mit zu kleinem Nasenraum und Allergiker. Doch auch sie sollten immer klären, was der Auslöser ist. Denn eine Sinusitis kann verschiedene Ursachen haben.
Unser Hausarzt untersucht Simona und gibt ihr ein Nasenspray, das die gereizten Schleimhäute zum Abschwellen bringen soll. Doch es tritt keine Besserung ein. Als sie nach drei Tagen wiederkommt, schickt sie mein Kollege zur Hals-Nasen-Ohren-Ärztin. Dort zeigt sich, dass einer der Verbindungsgänge verstopft ist. Bei einer bildgebenden Untersuchung erkennt die Spezialistin zudem eine Auffälligkeit, die auf eine Pilzinfektion hindeutet. Durch Nachfragen erfährt die Kollegin, dass Simona kurz zuvor eine entzündete Zahnwurzel hatte. Das erklärt ihre Probleme: Offenbar ist bei der Zahnbehandlung die hauchdünne Trennwand zwischen Mund und Kieferhöhle – eine der Nasennebenhöhlen – beschädigt worden. Dadurch gelangte der Pilz in den Hohlraum und verstopfte den Verbindungsgang so massiv, dass er von der Ärztin geöffnet werden muss. Simona bekommt noch einige Medikamente, die den Pilz und die Bakterien bekämpfen. Nach vier Tagen ist sie wieder fit.