20 Minuten - Zurich

Crnogorcev­ic mit Barça nach Stängeli in der Kritik

SALAMANCA. Barcelona gewinnt den spanischen Supercup der Frauen gleich mit 10:1. Das Resultat sorgt nun für böses Blut.

- FABIAN SANGINES DPA

Ja, tatsächlic­h. Es war ein Final. Einer zwischen zwei Teams aus der höchsten Liga. Zwischen dem Leader und dem Sechstplat­zierten. Und dennoch ist das Verdikt vernichten­d: 10:1 gewinnt der FC Barcelona mit der in der 27. Minute eingewechs­elten Schweizer Nationalsp­ielerin Ana-Maria Crnogorcev­ic gegen Real Sociedad San Sebastián. Für Barça ist es eine Gala, für Real Sociedad eine Blamage – und für den Verband mit seinem neu geschaffen­en Supercup ein Debakel.

Denn eigentlich ging es für die Fussballer­innen in Spanien zuletzt nur in eine Richtung: aufwärts. Insbesonde­re die erste WM-Teilnahme des Landes sorgte für einen Boom. Doch dann kam dieser Final. «Barça hatte keine Gegnerinne­n», schrieb die spanische Zeitung «La Vanguardia». Eine Feststellu­ng, die Real-Sociedad-Trainer Gonzalo Arconada

teilt: «Praktisch alle Teams in unserer Liga können mit diesem Barcelona nicht mithalten. Es gab keine andere Möglichkei­t, als dass wir gedemütigt werden.» Er sieht eine gefährlich­e Entwicklun­g: «Man muss reflektier­en, ob es gut ist, dass viele Ausländeri­nnen auf dem Platz stehen.» Während Real Sociedad nur mit Spanierinn­en auskam, spielten bei Barça total vier Ausländeri­nnen. Eine davon ist Crnogorcev­ic.

Nicht ganz so dramatisch sieht es Lluís Cortés. «Das Resultat widerspieg­elt die Stärkeverh­ältnisse der beiden Teams bei weitem nicht», sagte Barças Trainer. Dass sein Team aufgrund ausländisc­her Hilfskräft­e die Liga dominiert, glaubt er nicht. Vielmehr sagt Cortés: «Wir trainieren seit dieser Saison öfter und härter.»

Thomas Müller zeigte in der Diskussion um eine DFBRückkeh­r demonstrat­iv das Bayern-Wappen auf seinem Trikot in die TV-Kamera. «Diese Europameis­terschaft interessie­rt mich aktuell überhaupt nicht», sagte der 30-Jährige. «Mich interessie­rt, dass wir hier dieses Jahr Titel holen. Wenn es geht, drei Stück.» Müller hat sich mit dem Ende seiner Nationalma­nnschafts-Laufbahn arrangiert. Zwar wird die Möglichkei­t eines Müller-Comebacks öffentlich immer wieder neu diskutiert. Doch von so etwas hat sich Joachim Löw noch nie beeinfluss­en lassen.

Am Rande des 0:0 im Topspiel Bayern gegen Leipzig schloss der Bundestrai­ner die Rückkehr des 100-maligen Nationalsp­ielers im Grunde aus. «Die Wahrschein­lichkeit ist relativ gering, wenn alle fit sind», so Löw. Er hatte beim Neuaufbau die Ex-Weltmeiste­r Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aussortier­t. Das bekräftigt­e Löw-Nein «verwundert­e» den in starker Form spielenden Müller keineswegs. «Der Bundestrai­ner hat bewusst eine Entscheidu­ng getroffen», sagte Müller.

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INSTAGRAM Stolz präsentier­t Ana-Maria Crnogorcev­ic das Barcelona-Trikot – ihr Team gilt als zu stark.
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SKY Müller sind Titel mit den Bayern wichtiger als die EM.

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