SCB steckt noch tiefer im Strich-Schlamassel
BERN. Die ZSC Lions gewinnen beim SCB mit 4:3 nach Verlängerung. Pius Suters Slalomtor bringt in der Overtime die Entscheidung.
Es war ein würdiger Schlusspunkt. Pius Suter nahm in der Verlängerung einen neuen Anlauf in der neutralen Zone, benutzte danach alle Berner als Slalomstangen und bezwang am Ende seines eindrücklichen Solos auch Goalie Tomi Karhunen souverän. Es war das 4:3, es war die Entscheidung. Der SCB, der damit nur einen Punkt gewann, steckt ein paar weitere Zentimeter tiefer im Schlamassel des Strichkampfs.
Einen offensiveren, aktiveren SCB, das hatte sich der neue Trainer Hans Kossmann in seinem dritten Spiel seit der Entlassung Kari Jalonens gewünscht. Sein früherer Club, der ZSC, liess das aber zunächst nicht zu. Die Lions schnürten die Berner von Beginn weg im eigenen Drittel ein, unterbanden mit viel Laufarbeit jegliche SCBAngriffsauslösungen. Dennoch ging Bern mit der ersten guten Chance 1:0 in Führung und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Der Treffer verlieh dem SCB Mumm, als Rüfenacht im Powerplay zum 2:0 traf, wankten die ZSC Lions gar kurz.
Durch ein starkes Mitteldrittel kamen die Zürcher zurück ins Spiel, erneut bekundete Bern viel Mühe mit dem ZSCForechecking und konnte glücklich sein, sich mit einem 3:3 in die zweite Pause zu retten. Kossmann drückte dort dann aber offenbar die richtigen taktischen Knöpfe, das Schlussdrittel bot einen ausgeglichenen Schlagabtausch mit Siegchancen für beide Teams. Es ging folgerichtig in die Verlängerung. Und da nahm dann eben Suter das Heft in die Hand.